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MIND

15. Mai 2021

CIAO INSTAGRAM

#DEPLETION
#RICHNESS
#PARADOX

 

Stück Baklava?

Die Welt der Manifestationen ist geprägt von Diskriminierung. Es ist laut, bunt, fett – reich an allem, was möglich ist. Baklava, wie Baba Ram Dass es treffend formulierte – Schicht für Schicht für Schicht. Und diese Welt macht mir manchmal Kopfschmerzen – ihr Reichtum und all seine Ausprägungen sind mir manchmal einfach viel zu viel. Die Kategorisierung von Dingen und Lebewesen. Die Schubladen, in die wir zT. gewaltvoll und/oder unabsichtlich – gedrängt werden. Alles muss verstanden, kategorisiert und somit kontrollierbar werden. Allerdings ist das einzig Beständige die Veränderung. Als ich den Satz vor 8 Jahren das erste Mal hörte, war meine Reaktion so viel wie „Na dann, ciao. Das wird ja nie was.“ Es wird nie was kein Opfer der Umstände zu sein.

Und dann begann ich über den Taoismus zu lernen, über den Zen Buddhismus und meditierte. Das Alles, das Nichts. Zu verstehen mit dem Verstand eher ein sinnloses Unterfangen. Das Alles, das Nichts kann man nicht über den Verstand verstehen. Vielmehr hat man das Glück, es zu erleben und sein Bewusstsein über die Verstandesebene hinaus zu erweitern. Dann weiß man „es“, man kennt das Alles, das Nichts. Ich sollte es erleben – nicht einmal, sondern mehrmals – ein seltenes Glück, sollte man mir später erzählen. Wie soll ich das jemandem erklären? Wie soll ich jemandem erklären, dass Zeit und Raum sich aufgehoben haben, ich die Dreidimensionalität verlassen habe und gleichzeitig voll da war? Wie soll ich ihm erklären, dass mir eine halbe Stunde vorher noch alles auf den Sack ging, nichts war da, wo es hätte sein sollen und danach war alles hell und wie verzaubert, alles am richtigen Fleck. Kennt ihr die Disneyfilme, in denen alles funkelt und strahlt wenn Magic passiert? Ich hab das in echt gesehen. Drei Tage lang wanderte ich das erste Mal komplett verstrahlt durch mein Leben.

Obwohl es die Bahnen bricht und mit jeder neuen Erfahrung des Alles, des Nichts es immer normaler wird, kommt unweigerlich irgendwann ein Punkt, an dem man Menschen interagieren und sich streiten sieht und auf einer Ebene gar nicht mehr versteht, weshalb diese Seelen ihre Zeit in dieser Inkarnation auf diesem Planeten in diesem riesigen, unendlichen Universum mit nichtigen Problemen verschwenden. Von da oben aus betrachtet, wirkt das alles ziemlich lächerlich. Ja, ich ehre die Tatsache, dass es Leid gibt und wir es durchleben, um zu lernen. Und ja, ich streite mich auch ab und zu. Und ja, ich wachse auch an meinem Leid. Aber ab welchem Punkt ist Leid überhaupt Leid?

Buddha sprach von Anhaftungen. Sie erzeugen Leid. Ausnahmslos.

Das Selbst erfährt kein Leid, das Ego tut es. Das Hirn denkt sich ein Szenario aus und so soll es laufen. Das Ego haftet an Dingen, Menschen, dem Leben. „Gib es mir zurück! Es ist meins!“ „Wenn du mich verlässt, hab ich keinen Grund mehr zu leben“ – Sieh mal einer an. Kommt uns doch bekannt vor.

 

Ciao Kakao, eh Instaschwamm, eh Instagram!

Es war 2014 im Herbst, als ich erfahren hab, was meine karmische Aufgabe auf der Erde ist. Im Zeichen des Zwillings geboren, gerade als die Sonne kurz ein paar Grad wieder zurück in den Stier wanderte, bin ich geboren: Der Brückenbauer zwischen Geist (Zwillinge) und Materie (Stier). Und manchmal ist diese Aufgabe alles andere als einfach. Schon gar nicht in unserer heutigen Zeit, in der das Internet das Aufkeimen und Wuchern von Manifestationen nur noch rasanter erscheinen lässt. So rasant, dass ich vor ein paar Tagen beschloss meinen Instagram Account für eine Woche abzumelden. Ciao Welt! Aber von welcher Welt verabschiedete ich mich denn? Die Welt, die mir auf Basis von Äußerlichkeiten und eigenen Filtern, nicht zuletzt durch Social Media, sagen wollte wie ich sei oder wie mein Leben sei?

Ich weiß es besser, als solcherlei Aussagen ernst zu nehmen, aber es hat etwas mit mir gemacht und es begann schon einiger Zeit vorher.

Mich störten Aussagen, wie „Bei dir ist ganz schön viel los im Moment!“ (bezogen auf meine Arbeit). Erstens verstand ich nicht, warum auf einmal Menschen soviel Interesse an meinem Leben zu haben schienen, da in meinem Leben immer schon viel los war und ich im Schnitt jeden Tag ca. 10h arbeitete. Zweitens ging mir das zu nahe. Da drang jemand (unabsichtlich) ungebeten in mein Leben. Ich musste in mich hineinschauen, um zu sehen, was mich dabei störte. Immer mehr wuchs der Wunsch mich zurückzuziehen. Nicht im klassischen Sinne des Einsiedlers. Eher eine Art Rückbesinnen auf das Wesentliche. Denn das ist es, was mir persönlich immer mehr fehlte: Das Wesentliche.

Ein Beispiel, für meinen Wunsch nach Rückzug, ist das perfekte Marketing von Menschen in meiner Berufssparte, wie zB. Coaches, Trainer, Meditationslehrer und sonstigen Heilern etc. pp. Ich habe nichts dagegen, dass sie sich darstellen – irgendwie muss man sie schließlich sehen, sagte ich immer. Und dennoch, etwas stresste mich (nicht bei allen). Als ich 2014 erfuhr was meine Lebensaufgabe in dieser Inkarnation sein sollte, fuhr ich heulend nach Hause. Ich wollte doch einfach nur ein Haus, einen Mann und ein Kind, sagte ich schluchzend. Stattdessen sollte ich die Schwere der Welt reduzieren, indem ich Geist und Materie verband. Warum ich? Ich schluchzte weiter.

Seither habe ich verschiedene Philosophien kennengelernt und in einem Punkt sind sie sich alle einig: Auf dem Weg zur Erleuchtung/Befreiung steht dir einzig und allein dein Ego im Weg. Jedes Mal, wenn du eine Anhaftung löst, kommst du dem Alles, dem Nichts näher.

SAT – CID – ANANDA
Pure Existence – Pure Awareness – Pure Bliss

Obwohl das Marketing vieler schick ist, wirkt es oft so weit weg von Sat Cid Ananda. Es wirkt durchkalkuliert, mit schönen Strichen, Farben, Schriften und Fotos – das Paradoxe daran? Ich arbeite genau auf der gegenüberliegenden Seite: Ich bin Brand Designerin und Fotografin. Fuck. Wie fucking paradox ist das denn bitte? Wie stellt man sich also dar, ohne sich darzustellen, also ohne anzuhaften?

✐ Erstens sollte ich an-erkennen, dass ich, als Brückenbauer zwischen Geist und Materie eben genau dieses Paradox lösen soll, indem ich beide Jobs zusammen und unabhängig voneinander arbeite, die zu vereinen ethisch, moralisch, logisch eine kleine Denkaufgabe ist: Ich arbeite als Kinesiologin, also bewusstseinserweiternd (Geist) und gleichzeitig habe ich einen weltlichen/kapitalistischen Job (Materie).

✐ Zweitens sollte ich daraus erkennen, dass ich meiner inneren Stimme folgen darf und soll

Ich traf also drei wichtige Entscheidungen:

  1. Ich möchte mich und meine Arbeit zur Bewusstseinserweiterung nicht teuer verkaufen, Selbstermächtigung muss kein halbes Monatseinkommen kosten, daran glaube ich nicht
  2. Ich möchte mein Bewusstsein nicht dafür benutzen, um mich zu verkaufen, daran glaube ich nicht – ich möchte mein Bewusstsein dafür benutzen Bewusstsein zu erweitern
  3. Ich möchte meine Besuche auf den sozialen Medien reduzieren – ich glaube nicht an Traffic, Algokäse und seine Mutter

Der Zen Meister weiht ein: Wie zum Fick kam ich zu dieser Erleuchtung?

Was geschah als ich mich für ein paar Tage abgemeldet habe? Eins meiner Ziele war es, zu beobachten, was das mit mir macht. Und es hat etwas mit mir gemacht. Es bestätigte, was ich seit geraumer Zeit fühlte: Ich wollte meine alte Ruhe. Wir leben in einer Welt der Dauerbeschallung. Ich komme aus einer Zeit, in der ich als Kind nur zu bestimmten Uhrzeiten fern sehen durfte, in denen es Kassetten gab, die man zurückspulen musste, in denen es zu Hause kein Internet gab, geschweige denn einen Computer. Mit 10 Fingern schreiben lernte ich auf der Schreibmaschine. Gebrauchsgegenstände wurden repariert. Meine Kleidung, aus der ich rausgewachsen war, bekam meine Cousine.  Ich teilte einige Jahre mein Zimmer mit meinen jüngeren Brüdern.

Was diese Zeitqualität so von unserer heutigen unterscheidet ist eindeutig: Vieles ging im Vergleich zu heute schwieriger oder langsamer. Was ist daran gut?

Während ich 2014 noch auf meine digitale Spiegelreflex sparte, kaufte ich die analoge Canon AE-1. Was die analoge Spiegelreflex von der digitalen unterscheidet sind Parameter, die den Handlungsspielraum reduzieren. Ich setze einen Film mit einer bestimmten Lichtempfindlichkeit ein – ist ein Film mit einer bestimmten ISO eingelegt bestimmt dieser meine restlichen Einstellungen. Ich fokussiere manuell, es gibt keinen Autofokus. Sobald ich abdrücke öffnen die Blendenblätter und Licht fällt auf den Film. Das Bild ist im Kasten. Nachschauen, ob meine Einstellungen gut waren, kann ich nicht. Das sehe ich erst, wenn ich den Film entwickele. Was ist daran gut?

Die Fotos, die analog entstehen tragen ein höheres Bewusstsein. Es ist ein Bruchteil der Sekunde und doch trugen viele bewusste Entscheidungen dazu bei. Die Parameter, die meinen fotografischen Handlungsspielraum reduzieren, reduzieren gleichzeitig die Flusen meines Hirns auf der geistigen Ebene.  Ich musste mich aufs Wesentliche besinnen. No space for Flusen.
Auch heute noch sind Menschen manchmal erstaunt, wenn ich mir Zeit lasse in der digitalen Fotografie und nicht sofort auslöse. Das höhere Bewusstsein der analogen Technik ermöglicht mir höhere Präzision – ich arbeite langsamer, entspannter und dadurch genauer. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche.

Und genau das ist der Knackpunkt. Was ist das Wesentliche für mich als Erschaffer? Wie führe ich meinen Auftrag aus und verbinde Geist und Materie in einer Welt der Dauerbeschallung? Um meinen Auftrag auszufüllen, kann ich wohl kaum aus den sozialen Medien endgültig verschwinden (ja, das war ein Plan!) – zumindest nicht zum heutigen Zeitpunkt. Wenn ich Bewusstsein erweitern soll, muss ich an die Front und diese schließt eine beschallte Welt mit ein. Ich möchte weiterhin da sein, aber meine Rolle ernster nehmen und von innen heraus genauer produzieren, um so Material mit höherem Bewusstsein zu erschaffen und eine bessere Inspiration zu sein. Dafür werde ich meine Anwesenheit auf den Plattformen reduzieren. Nur so kann ich in einer höheren Kreativität bleiben. Das haben mir letzten Tage deutlich gezeigt. Ich habe effizienter gearbeitet und ich habe eine enorme Ruhe genossen. Was ich spannend fand, btw, war auch die Tatsache, dass ich weiterhin die Accounts meiner Kunden betreute und mir dies nichts ausmachte (es fühlte sich gleich an, ob ich am Rechner etwas für den Kunden arbeitete oder in seinem Account arbeitete). Auch habe ich mich viel verbundener gefühlt, entspannter. Mehr bei mir. Das höhere Bewusstsein der Zeitqualität vergangener Zeiten füllte den Raum. Und sie darf bleiben.

Das Ganze wird sich einspielen – Es wird ein Experiment und es bleibt spannend. Denn, das einzig Beständige ist die Veränderung!

 

Hör auf deine innere Stimme – bevor sie plärrt!
NAMASKAR!

Deine KINESIOLOGIN
Effron-Genie🧚‍♀️⚡️

12. April 2021

YOURKINESIOLOGIST

#YOURFUTUREKINESIOLOGIST TURNING INTO
#YOURKOOLKINESIOLOGIST !

 

When it will be right?
I don’t know
What it will be like?
I don’t know
We live in hope of deliverance
From the darkness that surrounds us

 

Im Dschungel der Irrungen und Wirrungen des Lebens…

Es war ein bewölkter Herbstnachmittag im Jahr 2012. Ich saß mit einer guten Freundin im Bogarts draußen. Sie erzählte mir davon, wie sie ein unlösbares Problem gehabt hatte und sie eine Frau besuchte, die sie mit einer Berührung so tief im Herzen traf, dass sie ohne logische Erklärung plötzlich in Tränen ausbrach. Seitdem ginge es ihr wieder viel besser. Aufmerksam hörte ich ihren Erzählungen zu, war einerseits fasziniert und andererseits erschien mir das Gesagte eher befremdlich. „Mhh.. Hokus Pokus. Aber wenn’s wirkt.“

 

Ich war ein Super-Brain, zumindest wichste ich mir oft einen auf meine kognitiven Fähigkeiten. Ich hatte zeitweise 4 verschiedene Jobs neben meiner Ausbildung. Ich stand um 07:30 auf ging zur Schule und danach arbeitete ich. Ich feierte jedes Wochenende, mindestens einmal. Bis 07:00 Uhr morgens. Um 10:00 begann meine 8-Stunden-Schicht. Schlafentzug hatte ich dauerhaft. Manchmal zuckten manche Muskeln minutenlang. Drogen nahm ich keine. Das war meiner Meinung nach etwas für Luschen. Einkaufszettel musste ich nie schreiben, der Zwischenspeicher meines Gehirns funktionierte so gut, dass es automatisch einige Tage Informationen sammelte und anschließend bei der ersten Gelegenheit eines Supermarkts mich ebenso vollautomatisch alles einkaufen ließ. Ich lernte nie. Ich schrieb Einser. Ich war Abiturientin und machte eine Berufsausbildung. Also bitte. Das kann ich doch im Schlaf (welchen?). Ich konnte extrem gut zwischen den verschienenen Disziplinen switchen: Ich übersetzte stegreif, bediente Menschen, gab Nachhilfe, arbeitete im Einzelhandel. Ich konnte extrem gut Unterhaltungen rekonstruieren und wusste genau, was die Person anhatte, an dem Sommertag vor 4 Jahren als wir jene Unterhaltung führten. Songtexte? Massenweise im Brain. Neuer Job? Kein Problem! Neue Stadt? Kein Problem. Neue Menschen? Kein Problem. Neuer Lernstoff? Kein Problem. 3 Extraschichten diese Woche? Kein Problem. Kein Schlaf? Kein Problem. Alles war kein Problem. Bis es sich schlagartig änderte.

 

2012 war mein Leben alles andere als einfach. Es war auch nicht doppelt. Es war irgendwas zwischen dem 11 und 63-fachem, aber immer wieder anders, in unregelmäßigen unvorhersehbaren Abständen. Meine schulischen Leistungen fielen ab. Ich fand mich irgendwann an einem Punkt, an dem ich ernsthaft an meiner Intelligenz zweifelte. Wo ich mir in der Vergangenheit noch alles einfach spielerisch hab merken können, hatte ich jetzt plötzliche Blackouts. Von einem Moment auf den anderen war keine Info mehr da – es war zappeduster. War ich mit einer schulischen Ausbildung als Abiturientin unterfordert? Hätte ich studieren sollen? Ich rätselte und kam logischerweise auf keinen grünen Nenner. Mein Hirn funktionierte ja nicht mehr richtig. Geht das überhaupt? Das Einzige worauf ich bis dahin immer gebaut hatte, war mein Gehirn und seine Leistungen. Plötzlich war es nur noch Matsch. Wer war ich? Was wollte ich? Ich war mit meinem Latein, kaum hatte ich 2009 neben meiner Ausbildung angefangen diese Sprache zu lernen, schon am Ende. Man sagte mir, ich sei ein auditiver Typ. Im Frühling 2013 sollte ich eines morgens aufwachen und auf dem rechten Ohr taub sein.

 

Mit der Machete durch den Dschungel des Lebens

Auf der Fahrt nach Berlin im Oktober 2012 erzählte ich der besagten Freundin mein derzeitiges Drama. Eigentlich war es nicht nur ein Drama – es war Krimi und Tragödie zugleich. So richtig Panne. Genau das, was jede Frau mit freshen 26 wollte: Mitten in einer ausweglosen Situation feststecken, wie wenn sie in irgendeinem Universum Sinn machen würde; kämpfen wie wenn es in diesem Universum stattfinden würde. Sinn? Keiner. Und fresh biste dann irgendwann auch nicht mehr. Egal, ich suhlte mich derzeit noch in meinem Drama. Meine Freundin riet mir zu dieser Frau zu gehen. Es würde mir helfen. Okay, scheinbar, war mein Drama so offenkundig, dass meine Freunde mir nicht mal mehr helfen konnten und mich zu jemanden schickten. Zurück aus Berlin wartete ich gar nicht lange, ich hielt mich selbst nicht mehr aus. Ich rief an und bekam einen Termin. Niemals werde ich vergessen, wie ich diese Stimme empfand und die Worte. Während mein Leben voller jahrelanger (sinnloser) Kämpfe war, sagte diese Frau etwas, dass ich, glaube ich noch nie gehört hatte: „Wir machen, dass es leichter wird“. Ein neuer Horizont begann sich breit zu machen, dessen Ausmaß ich aber zu dem Zeitpunkt gar nicht ermessen hätte können. So einfache Worte und doch hatten sie nie Raum gehabt in meinem bisherigen Leben. Absurd.

 

Der Tag war da. Ich fuhr zur kinesiologischen Praxis. Was das bedeuten sollte, war mir zu dem Zeitpunkt egal, ich wollte endlich wieder in meine Kraft kommen. Ich war es leid mich in der Blüte meines Lebens so ausgelutscht zu fühlen. Sie erklärte mir kurz und knapp wie Kinesiologie funktioniert: Kinesiologen kommunizieren mittels Muskeltest mit dem Unterbewusstsein. „Schau, unser Gehirn ist ja intelligent, es wird nicht dahingehen, wo es weh tut. Es weicht aus, deswegen dauern die Therapien bei Psychotherapeuten auch so lange. Wir gehen direkt dahin wo es weh tut, wenn du bereit bist. Bist du bereit?“. Entschieden antwortete ich mit Ja. Ich stand auf, sie testete. Ich war fasziniert von der Tatsache, dass meine Muskeln viel schneller reagierten als ich denken konnte. Natürlich wusste ich das, aber ich kannte diese kurze Reaktionszeit nur aus Situationen, in denen das Stammhirn reagieren muss (heiße Ofenplatte, Arm zieht Hand und Finger zurück). Scheinbar hatte ich ein viel intelligenteres System als mein Matschhirn. Und dann stellte sie die Frage: „Was ist passiert als du 15 Jahre alt warst?“ ich brach in Tränen aus. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass ich das gefragt werden würde. Ich schluchzte, weniger aus dem Schmerz dieser Zeit, sondern eher, weil zum ersten Mal in meinem Leben hatte jemand einen Ort in mir gefunden, den ich Zeit meines Lebens vermisst habe. Mein Zuhause.

 

Nach dieser Sitzung änderte sich mein Leben radikal. Um 180 Grad. Ich hatte schon durch die Psychotherapie einen guten Erfolg mit Hilfe der Neuroplastizität (Neuverschaltungen der Nervenbahnen) erzielt und konnte bereits über meine traumatische Erfahrung sprechen ohne direkt in Tränen auszubrechen. Das war 2008 schon ein massiver Fortschritt. Was ich aber im Oktober 2012 erfahren sollte, war DER Durchbruch. Mehr durch geht nicht. Egal, wie gut jemand als Therapeut oder Coach ist, wie charismatisch oder wie vertrauenserweckend er/sie ist, er/sie kann immer nur bis zu einem gewissen Punkt kommen. Denn ihr beide denkt. Und solange ihr beide denkt, seid ihr voneinander getrennt. Der Schlüssel zum Lösen aller Probleme liegt im Eins-Sein. Denn ein Problem kann nur existieren, weil es eine Lösung dazu gibt. Zwei gegenteilige Pole ergeben, wenn sie zusammenkommen Neutralität. Sie ziehen sich an, weil sie zusammengehören. Ich habe in der Zwischenzeit viele verschiedene Methoden probiert, darunter auch einige intuitive. Auch die sind gut, aber eben nur so gut, wie der Behandelnde klar ist. Und während es viele verschiedene Methoden gibt, wie ein Behandelnder sich klären kann für eine Sitzung, gibt es da eben die Kinesiologen. Sie sind mitten im Leben, im Hier und Jetzt, an deinem Körper und seiner Wahrheit. Je klarer der Kinesiologe, desto klarer das Testergebnis. Wie bei allen anderen Methoden. Der einzige Unterschied: Ist der Kinesiologe nicht klar (oder eben nicht die geeignete Person) meldet der Muskel es umgehend. Er ist nicht testbereit. Better safe than sorry. Ich brauche ca. 5 Minuten für die Vortests. Dabei teste ich nicht nur plain nach der Erlaubnis, ich teste auf allen Ebenen. Wenn nur ein Vortest mit einem schwachen Muskel reagiert, habe ich keine Erlaubnis fortzufahren. Durch meine Ausbildung im TFH (Touch For Health, nach Dr. John Thie) kenne ich die Muskeln und deren Bewegung, in der Kontraktion und Extension, ihre Meridianbahnen, ihre Elemente und Themen. Ohne klares System keine klare Antwort (Muskeln ergeben zusammen ein System und eine Spiegelung bspw. des Meridiansystems, usw.) Und je klarer die Antwort, desto effizienter die Umkehrung von Minuspol zum Pluspol in die Neutralität. Tiefe Transformationen in unter 60 Minuten? Ja, bei mir, mon amie! Es darf leicht sein. Es darf schnell gehen. Die Abkürzung meines Namens ist EFFIE-ZIENT!

 

Ok, vllt. Denkst du dir jetzt: „Klar, weils bei ihr geklappt hat, klappts bestimmt nicht bei jedem.“ oder „Die Alte hat sich das eingebildet.“ oder „Wie lange hält denn bitte diese Transformation an?“
Welche Themen bei dir dran kommen, ob sie drankommen und wie, hängt davon ab, was zum aktuellen Zeitpunkt optimal für dein System ist. Individueller geht es gar nicht. Während andere Trainer mit ihren Trainees Woche für Woche an denselben Themen sitzen, bekommen wir bspw. keine Erlaubnis oder lösen das Thema innerhalb von 1 oder evtl. einer zweiten Sitzung auf. Einbildungen sind letztendlich Gedanken und Gedanken schaffen Realität. Wie lange das anhält? Das jeweilige Thema ist auf allen Ebenen gelöst. Oft gibt es natürlich mehrere Facetten, die zusammenspielen und die zeigen sich zum optimalen Zeitpunkt im Leben. Vor und nach diesem Zeitpunkt sind sie irrelevant.
In der Psychologie ist man sich relativ einig darüber, dass Traumata nicht vollständig geheilt werden können. Eins kann ich dir versichern: Es geht.
Alles geht. Aber nur, wenn das morphogenetische Feld dafür existiert oder geschaffen wird. Roger Bannister durchbrach die Rekordzeit von vier Minuten für eine Meile. Er schuf ein neues morphogenetisches Feld. Bis dahin glaubte man, dass das nicht möglich sei. Danach gab es immer mehr Läufer, die eine Meile unter vier Minuten liefen. Neue Paradigmen schaffen neue Felder – man denke da nur an Flugzeuge (M-Felder, Rupert Sheldrake). Ihr versteht also, ein bisschen Bewusstsseinserweiterung schadet nie! Vor allem nicht, wenn man energiefressende Thematiken wieder in die Balance bringen kann. Also, lasst uns die Ärmel hochkrempeln und es anpacken!

 

Es darf leicht sein.

TRUST IN DIVINE TIME!

Deine KINESIOLOGIN
Effron-Genie🧚‍♀️⚡️

28. März 2021

DECISION MAKING

Das Leben ist voll davon: Entscheidungen!

Vorgestern fragte mich meine Freundin, während ich gerade in der Küche stand und den Abwasch erledigte: „Wie triffst du eigentlich große Entscheidungen?“
Ich hielt kurz inne und dachte nach. Entscheidungen? Wann habe ich das letzte mal eine große Entscheidung getroffen und wie tat ich das? Gähnende Leere in meinem Meisenhirn. Gute Frage.
„Hm, definitiv nicht mit dem Hirn. Die Entscheidung trifft sich von selbst!?“ War meine Antwort.
Tatsächlich konnte ich mich nicht bewusst an eine Anstrengung des Versuchs der Entscheidungsfindung erinnern. Entscheidungen trafen sich von selbst, genauso wie das aufs Klo gehen. Und warum auch nicht?
Wo steht denn geschrieben, dass das Treffen großer Entscheidungen anstrengend sein muss!?
Und wieso fällt es vielen Menschen schwer und wieso scheint es mir keine Mühe zu bereiten?

Zugegeben, war das nicht immer so. Ich war früher ziemlich verkopft. Probleme versuchte ich mit dem Kopf zu verstehen. Mein Umfeld sagte mir auch Dinge, wie „Du musst die Pros und Kontras aufschreiben und so kannst du eine gute Entscheidung treffen/Lösung finden.“  Also versuchte ich mein Hirn auszupressen. Oft erfolglos. Schon mal versucht eine alte, vertrocknete Zitrone auszupressen? Es erfordert viel Kraft und raus kommt nur wenig Saft. Zumeist waren die Entscheidungen, die ich auf Grundlage dieser Art der Problemlösung traf, ziemliche Fails und machten die anfängliche Problematik nur noch schlimmer.
Die großen und besten Entscheidungen meines Lebens traf ich NIEMALS mittels Nachdenken. Ich wiederhole

N I E M A L S .

Ganz im Gegenteil: Ich traf keine Entscheidung. Die Entscheidung traf sich selbst. Wollt Ihr ein Beispiel?
Ich bin seit 7 Jahren selbstständig tätig. Für viele Menschen ist das eine wichtige Entscheidung im Leben.
Eines Tages rief mich mein heutiger Kollege und bester Freund an:

„Du bist doch Übersetzerin, oder?“
„Ich bin in Ausbildung, ja.“
„Kannst du mir den Inhalt einer Webseite übersetzen?“
„Ja, natürlich.“
„Du müsstest mir lediglich eine Rechnung schreiben.“
„Ok, was muss ich dafür tun?“
„Dich selbstständig melden.“
„Ok.“

Ein paar Tage später fuhr ich zum Finanzamt und holte den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung. Ich füllte ihn aus. Ich gab ihn ab. Ich war selbständig. Einfach so. Es war der 5. Februar 2014. Dieses Jahr sind es stolze sieben Jahre DASBIRŌ. BAM.

05.02.2014 – Und dann war ich selbstständig. Einfach so.

Wir spulen ein paar Jahre zurück: Juni 2010.
In welcher Stadt mache ich meine Ausbildung zur Übersetzerin? Für viele Menschen ist das eine wichtige Entscheidung im Leben. Würzburg, Erlangen oder Heidelberg? In Würzburg hatte ich bereits gelebt, in Heidelberg waren die Kosten für Schule und Miete vergleichsweise hoch und diese Stadt kannte ich genauso wenig wie Erlangen. Eine Freundin war bereits auf der Schule für Übersetzer in Würzburg und hatte mir angeboten eine Rundtour zu machen und danach das Anmeldeformular abzugeben. An jenem Morgen sollte mein Wecker klingeln und beim Augenaufschlag sollte ich tief in mir spüren „NEIN!“. Ich würde dieses Gefühl nicht hinterfragen, sondern ihm folgen. Ich entschied mich für Erlangen. Jahrelang wusste ich nicht, warum es ausgerechnet Erlangen sein sollte. Ich witzelte “In Erlangen soll ich etwas erlangen! Höhö!”. Im Jahr 2012 traf ich meine Kinesiologin. Ich sollte mein Bewusstsein erweitern. Zwei Jahre später stand ich an der roten Ampel an der Kreuzung Henkestraße/Schuhstraße mitten in der Rush Hour und plötzlich verstand ich viele Begegnungen, Stationen und Entscheidungen meines bisherigen Lebens. WOW! 😲 Ich sollte in Erlangen meine wahre Bestimmung erlangen! DASBIRŌ. BAM.

Was haben diese beiden Geschichten gemeinsam? Es waren die besten Entscheidungen meines Lebens. In keinen der beiden Stories habe ich eine Entscheidung ausschließlich mithilfe meines Intellektes getroffen (und glaubt mir davon haben wir Menschen genug, um die Dinge zu verkomplizieren, hahah!). Selbstverständlich durchliefen mein System auch Gedankengänge, wie bspw. „Heidelberg ist zu teuer“. Aber sie machten einen Bruchteil dessen aus, was zur Entscheidungsfindung wichtig war. Mein Körper fühlte sich entspannt an – keine Kopf- oder Magenschmerzen. Ich zerdachte keine von beiden Situationen. Ich wurde geführt. Ich vertraute auf Etwas, das ich nicht in Worte fassen kann. Ich „wusste“ was „richtig“ ist und was nicht. Es geschah. Es gab keine Anstrengung.

Ich unterbrach den Spülvorgang überrascht von dieser Feststellung und sagte zu meiner Freundin: „Ich treffe keine Entscheidungen, ich weiß es einfach. Wie beim Zusammenkommen mit einem Mann oder bei der Trennung. Solche Entscheidungen treffe ich nicht. Sie kommen auf mich zu. Das Gefühl sagt GO (hin zu dem Mann oder weg von ihm). Und es fühlt sich jedes mal leicht an.“ Wie die Entscheidung aufs Klo zu gehen. Wenn die Blase drückt, stehst du auf und gehst piseln. Du hinterfragst nicht, analysierst nicht, du machst dir keine Sorgen. Du tust es einfach.
Wieso darf nicht jede Entscheidung im Leben so leicht fallen, wie aufs Klo gehen?

Es darf leicht sein.

TRUST IN DIVINE TIME!

Deine Effron-Genie🧚‍♀️⚡️

1. Dezember 2020

DIS-CONNECTEDNESS

Vor ein paar Tagen bin ich über einen Post gestoßen mit einer abfotografierten Buchseite auf der stand:

the mind says, „fuck you“
but the heart whispers, “i miss you”

 

Und es hat mich getriggert! Ich saß da, Handy in der Hand, Blick auf dieses Foto gerichtet und das Hirn ratterte. Was genau fand ich daran so abstoßend?

Nun, zum einen kannte ich dieses Gefühl. Ich kannte es sehr gut. Ich hatte das schon ein paar Mal in meinem Leben gefühlt. Gefangen in einer Situation, in der ich weder einen Schritt nach vorn gehen konnte, noch mit der Situation glücklich war. Für mich als Machertypen ist diese sumpfige Situation alles andere als erfüllend, daher folgten zeitgleich die Vorwürfe an mich selbst, wie ich so ein Trottel sein konnte und nicht vorwärts kam (ganz wichtig bei Machertypen!). Jiddu Krishnamurti, ein indischer Philosoph und Theosoph, hatte einmal gesagt „The highest form of human intelligence is to observe oneself without judgement”. Davon war ich zum damaligen Zeitpunkt weit entfernt. Es hagelte Kritik in meinem Kopf – etwas ändern konnte ich aber ebenso wenig. Ich war zweifelsohne blockiert.

Zum anderen, was bedeutet die Aussage „i miss you“ in diesem Kontext? Wie kann ich denn Jemanden vermissen, dem ich zeitgleich sage, dass er sich ficken gehen soll? Wie kann denn bitte Liebe und Hass gleichzeitig existieren? Entweder fühle ich Liebe oder Hass. Wir können physiologisch gar nicht beides gleichzeitig empfinden. Nur nacheinander. Schon ein wenig schizo – also ich liebe dich, aber fick dich? Wenn ich mich an meine persönlichen Fails dieser Art zurückerinnere, dann war mir bereits in der Situation bis zu einem gewissen Grad klar, dass ich diese Person gar nicht vermisst habe, sondern diese Person nur stellvertretend für etwas stand, was ich jedoch konkret gar nicht begreifen konnte. Zuviel Wirrwarr. Eins war doch klar, ein Mensch, der so verwirrt war und zwei so gegensätzliche Hormone produzierte, war doch nicht mehr ganz klar in der Birne. ICH, war wohl nicht mehr ganz klar in der Birne!

 

Eine kinesiologische Sitzung später…

Irgendwann verrannte ich mich ganz stark in eine Situation mit einem Boy zu einem Zeitpunkt, an dem ich kurz vor dem Burnout war (was mir aber zu der Zeit nicht bewusst war). Ich wusste weder ein, noch aus, konnte mir kaum etwas merken, meine Noten wurden immer schlechter, selbst in meinem Aushilfsjob ließ meine Leistung immer stärker nach und in den Spiegel hatte ich schon länger nicht mehr gesehen. Ich erkannte mich schlichtweg nicht mehr. Eine Freundin empfahl mir ihre Kinesiologin. Bis dahin hatte ich noch nie von Kinesiologie gehört und war so am Rande des Wahnsinns, dass ich es darauf ankommen ließ. Die Stimme am Telefon klang wie ein Fels in der Brandung. Ein Gefühl, dass ich vermisst hatte, oder vielleicht sogar bis dahin nie gefühlt hatte. Sie machte mich mit dem Muskeltest vertraut und fragte sich durch bis zur Wurzel des Problems. Wir löschten die heute nicht mehr gültige Programmierung und überschrieben sie mit einer passenderen. In jener Sitzung sollte ich sehen, dass ich als Kind aufgrund gewisser Situationen gelernt hatte zu unterdrücken was ich wollte und was ich nicht wollte. Sobald wir das, was wir wollen oder nicht wollen nicht zum Ausdruck bringen, sondern unterdrücken, unterdrücken wir den Energiefluss. Es entsteht eine Blockade. Je länger sie zurückliegt, desto vertrackter und schwieriger ist es sie klar zu sehen (wer erinnert sich denn bitte ad hoc an alles was vor 20 Jahren war!?).

Im obigen Spruch wird klar, dass zwei Instanzen miteinander sprechen: Der Kopf und das Herz. Wie wir festgestellt haben, sind wohl beide relativ verwirrt und arbeiten ergo nicht gemeinsam, sondern eher gegeneinander – 0 Effizienz. Die Fehlprogrammierung, die Kopf und Herz im betreffenden Fall nicht in einwandfreier Symbiose arbeiten lässt, liegt in der Regel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der Kindheit (daher uns unbewusst). Selten, dass ein Schaden später so gravierend ist, dass er uns fehlprogrammiert. Es kommt vor, aber selten. Kinder dagegen sind einfacher zu traumatisieren. Stellt euch das in etwa wie beim Töpfern vor: Wenn der Ton noch feucht ist, kann man ihn leicht formen (oder deformieren), sobald er gebrannt ist, ist die Form fest. Erst mit Kraftaufwand kann die Form sich verändern.

 

Wie bekommt man die beiden also wieder in Einklang?

Wir können also davon ausgehen, dass wenn Kopf und Herz de-connected sind, irgendwo in der Vergangenheit eine Programmierung stattgefunden hat, die die harmonische Wechselbeziehung von Kopf und Herz gestört hat und für die heutige Situation schlichtweg nicht taugt. Die Programmierung ist nicht per se falsch. Evtl. war sie sogar im Kindesalter in der Situation durchaus sinnvoll, um das Überleben zu sichern. Denn Kinder können sich selbst nicht ernähren, sie sind abhängig von ihren Eltern, daher kann Liebesentzug traumatisierend sein, da es in Kindern Todesangst auslöst (keine Nahrung = Tod). Es lohnt sich also in die Zeit zurückzureisen und nachzuspüren, wann wir als Kinder diese De-Connectedness gespürt haben. Zumeist ist das der springende Punkt. Wenn wir den Auslöser kennen, können wir umprogrammieren (mittels der Kinesiologie oder vieler anderer toller Tools!). Und was vielen nicht bewusst ist: Wenn Kopf und Herz nicht im Einklang sind, ist idR. auch die Intuition ausgeschaltet.  Denn, guess what, die drei sind die wichtigsten Instanzen für Entscheidungsfindungen aller Art und arbeiten immer wechselwirkend! Sobald die Blockade aus der Vergangenheit aufgelöst ist, fließt wieder gleichmäßig Energie durch den ganzen Körper und gibt Energie

☛  in den Kopf, wenn Analyse/Logik/Bewertung wichtig sind

☛  in das Herz, wenn Liebe/Leidenschaft/Empathie wichtig sind

☛  in den Solarplexus, wenn Intuition/Vertrauen/kosmisches Bewusstsein wichtig sind

Jede Situation braucht die richtige Menge von jeder Instanz. Es macht nur bedingt Sinn mit Logik an eine Sache ranzugehen, die unsere Empathie erfordert. Oder mit Leidenschaft, wenn Zahlen und Fakten gefragt sind. Dickes Plus: Sobald wir in der Connectedness sind benutzen wir immer die richtige Instanz oder können schneller korrigieren, wenn es doch eine Fehlentscheidung war. Connectedness geht mit Bewusstsein einher. Alles was unbewusst passiert, sind Programmierungen (die zum Teil selbstverständlich wichtig sind!)

 

Meine Tipps um wieder in die Connectedness zu kommen:

Meditation – wenn die Gedanken nicht wie wilde Affen umherspringen, können wir tiefer reinschauen und die Blockade erkennen

Natur – Natur erdet und oftmals brauchen wir genau diese Erdung, um auf den grünen Nenner zu kommen (Natur, grün, hahah^^)

Time Off – Szenenwechsel sind Gold wert. Nach meinem Winterurlaub in meiner Heimat konnte ich mich ganz einfach trennen, denn ich kam durch den Ortswechsel wieder in die Connectedness

Glaubenssätze – die Arbeit an Glaubenssätzen kann sehr effektiv sein. Am effizientesten arbeiten wir in der Kinesiologie. Wir testen mit dem Muskel und liegen immer zu 100% richtig und überfordern das System nicht

 

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben. Und solltet ihr an einer Blockade länger hängenbleiben, als euch lieb ist, zögert nicht, ich bin super gerne für euch da. Auf dass wir alle unsere Authentizität leben können!

xoxo,

Eure Effron-Genie🧚‍♀️⚡️

 

18. November 2020

POTENTIAL

Er sagte mir, er könne nicht kochen. Er sei ein Nerd. IT-Spezialisten können nicht kochen. Als wäre es ein Naturgesetz, in Stein gemeißelt. Heute, 7 Jahre später fressen ihm die Leute buchstäblich aus der Hand. Er kann nicht nur kochen, er kann es sogar sehr gut.

Wie kommt das?

 

Was bedeutet das Wort Potential?

Das Wort Potential (oder Potenzial) kommt aus dem Lateinischen, dem Wort „potentia“, und bedeutet Kraft oder Macht. Potential taucht in vielen Disziplinen auf, wie zB. der Psychologie, Volkswirtschaftslehre, Mathematik, Chemie und Biologie. In der Physik spricht man von einem Kraftfeld, wie bspw. das Gravitationsfeld oder Gravitationspotential, das durch die Gravitation der Massen hervorgerufen wird. In den Grundgesetzen der Physik gibt es einen Unterschied zwischen Macht und Kraft. Macht/Druck erzeugt Gegendruck und geht von A nach B, erzeugt also eine Richtung, ist also beschränkt (räumlich gesehen). Kraft aber bewegt sich nicht, sie bewegt lediglich die Körper innerhalb ihres Feldes. Das Feld selbst bewegt sich nicht. Soviel zur klassischen Mechanik. Gehen wir einen Schritt weiter und widmen wir uns ganz kurz dem Physiker David Bohm, der von einem sichtbaren und unsichtbaren Universum ausging, genauer gesagt ein „nicht entfaltetes Universum“ und ein „entfaltetes Universum“, welches eine Manifestation des „nicht entfalteten Universums“ ist. Flugzeuge sind ein brillantes Beispiel hierfür: Die Idee (nicht entfaltetes Universum) eines Flugobjektes bewegte Menschen dazu, solange zu tüfteln, bis unsere heutige Generation bequem in einer Boeing 737 (entfaltetes Universum) binnen ein paar Stunden sein Reiseziel erreicht. Hier verschmelzen Geist und Materie.

 

Was ist der göttliche Kern?

Wechseln wir mal die Szene: Malwida Freiin von Meysenbug hatte gesagt: „Ich bestätige voll Glück meinen Glauben daran, daß wir in uns einen Funken jenes ewigen Lichts tragen, das im Grunde des Seins leuchten muss.“ Sie sprach ebenfalls von „unserer Pflicht das Göttliche in uns zu verwirklichen“. Ist dieses Göttliche von dem von Meysenbug sprach das Potential, sprich die nicht entfalteten Möglichkeiten? Bedeutet das, dass jeder von uns eine Art Pandora in sich trägt? Wenn wir Göttliches in uns haben, dann sind wir zu mehr fähig, als wir bisher gedacht haben.

Wechseln wir noch mal die Szene: Neurowissenschaften. Aus neurologischer Sicht vererben unsere Eltern uns Neuronen-Netzwerke, die auf eine bestimmte Art und Weise feuern: Mein Vater ist sarkastisch, ich auch – wen wundert’s? Laut Neurowissenschaft ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich meinem Vater ähnlich werde, ziemlich hoch. Außer seinem Sarkasmus neigt mein Vater dazu, gerne mal ein paar Dezibel lauter zu sein und dabei springt ihm die ein oder andere Halsschlagader kurz raus. Diese Neuronalen Verknüpfungen existieren ebenfalls, aber ich nutze sie nicht mehr. Ich habe sie nach und nach abtrainiert und durch andere Verhaltensmuster ersetzt. Diese Eigenschaft hat mir in meinem Leben einfach keine Erfolge eingebracht. Die Neurologen fanden nämlich vor ca. 10-15 Jahren heraus, dass wir sehr wohl das Hirn neu programmieren können, wenn wir die Verschaltungen mittels Neuroplastizität ändern. Theoretisch in jede beliebige Richtung. Ich würde sagen, vorzugsweise in eine, die uns erlaubt, uns weiterzuentwickeln und uns erfüllt. Klingt gut oder?

 

Der göttliche Plan

Viele, und ich auch, glauben, dass jeder Einzelne von uns einen göttlichen Plan hat. Es ist kein Zufall, dass wir hier sind, zu einer bestimmten Zeit der Erde und auf eine bestimmte Art und Weise inkarniert sind, mit gewissen körperlichen Eigenschaften, Begabungen, etc. Wenn wir, wie Malwida Freiin von Meysenbug gesagt hat Göttliches in uns haben, dann sind wir logischerweise Teile Gottes und im Umkehrschluss würde es sehr wohl Sinn machen, dass wir einen göttlichen Plan verfolgen. Ob uns das nun bewusst ist oder nicht. Je bewusster uns das aber ist, desto mehr verbinden wir uns mit der göttlichen Energie und sind friedlich, ruhig, ausgeglichen und kommen so in die Schaffensebene. Das Leben erscheint sinnvoller. Oder wie erklärt ihr euch, dass Menschen, die ihre Be-RUF-ung gefunden haben, erfüllter sind, als diejenigen, die Arbeiten nur als Mittel zum Zweck nutzen. Wir werden Erschaffer (wie Gott), weil wir ein Teil von ihm sind und manifestieren „seinen Willen“, der auch unser Wille ist: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden…“. Ihr könnt euch das in etwa so vorstellen: Aus purem Geist (nicht entfaltetes Universum) werden wir Materie und kommen auf die Erde, dem entfalteten Universum. Wir wählen Zeit, Raum und Nebendarsteller. Unsere Aufgabe? Das Göttliche in uns zu verwirklichen. Und uns wieder „ganz“ fühlen, in der Fülle (= Möglichkeiten/Potential).

 

Was wir über uns und andere lernen können

In Bezug auf Potentialität können wir enorm viel über uns selbst und andere lernen. Dadurch, dass wir uns immer wieder mit anderen vergleichen und wir so vielen Eindrücken ausgesetzt sind, sehen wir tagtäglich unendlich viele Möglichkeiten. In unserer technisch weit entwickelten Zeit, bekommen wir viel mehr Reize auf einmal als noch in den 50ern. Sicherlich gibt es da auch sehr viele Negativbeispiele (Mädels, die sich nur noch mit IG Filtern ertragen), aber auch extrem viel guten Input: Als ich vor 10 Jahren mit der Bewusstseinsarbeit anfing, gab es längst nicht so viele Reize und Angebote. Meditationslehrer, um ein Beispiel zu nennen, sprießen überall! Jemand hat sie wohl gedüngt! Pst, ja, das waren die, die schon vor Jahren diese Vision hatten, dass das irgendwann zugänglich für die Massen sein wird! Wir sehen also durch andere, dass es Potential gibt und es möglich ist dieses zu nutzen (Stichwort Spitzensportler – krasser Unfall – wunderbare Genesung). Diese Erkenntnis kann und sollte uns dazu inspirieren unserer Pandora viel mehr Vertrauen zu schenken und sie zu nutzen. Denn die physische Welt wird ihre Grenzen früher oder später zeigen (Stichwort Schwerkraft!), aber vom Nichtstun hat sich noch nie etwas verändert.

 

Mehr als nur eine Schublade – Vielfalt

Also wie geht das jetzt mit dem freien Willen? Dazu muss man die immer-gleiche Endlosschleife von all dem Verhalten durchbrechen, das man nicht will und die Vision nähren von dem was man erschaffen will, also Potential nutzen. Gleiches zieht Gleiches an und zu Anfang musst du das bewusst einfädeln. Sagen wir mal du willst selbstbewusster werden und selbstsicher auftreten. Nun, dir ist klar, dass du das nicht von jemand lernen kannst, der es nicht ist. Also was machst du? Du suchst dir Vorbilder von Menschen, die diese Selbstsicherheit ausstrahlen. Du studierst ihre Vitae, in Büchern, Magazinen oder im Austausch mit anderen Menschen, die vielleicht die gleichen Vorbilder haben. Wichtige Fragen wären: Wie bewegt sich dieser Mensch, wie spricht er, wie schaut er, wie steht er? Du überdenkst deine Haltung, deine Bewegungen, deine Wortwahl und übst Tag für Tag. Aus Tagen werden Wochen und aus Wochen Monate. Und mit jedem Mal wird es immer natürlicher. Denn jetzt hast du auch ein neuronales Netzwerk für „Selbstsicher“ erschaffen. Du wirst merken, dass du immer mehr Menschen anziehen wirst, die diese Selbstsicherheit an dir schätzen und genauso selbstsicher sind, oder es werden wollen.

 

Warum das Ganze?

Warum solltest du dieses Unterfangen wagen und dich verändern? Auch wenn von Meysenbug sagt, es sei unsere höchste Pflicht – wenn du nicht willst, willst du nicht. Aber wenn du es willst, dann erwartet dich eine Freude, die du evtl. so noch nicht kanntest. Wenn wir unser Potential entfalten, dann expandieren wir energetisch und unser Feld wird größer, wir kommen raus aus der Beengung/eng/Angst und hinaus in die Liebe/Weite, denn Vielfalt macht sich breit (nicht umsonst sagen wir „Er/sie ist breit“, weil die Droge diesen Zustand im Körper chemisch auslöst – allerdings ist das nur ein Vehikel). So kommen wir in unsere Kraft, ergo an unser Potential. Klingt das herrlich? Das ist es – fragt mal meinen besten Freund und Kollegen heute welch Vielfalt er verpasst hätte, hätte er weiterhin geglaubt, er könne nicht kochen. Heute kann er kochen und zwar sehr gut. Er muss es nicht – aber er kann. Und das bedeutet Kraft.

Pho Bo | Dezember 2019

„Ich bestätige voll Glück meinen Glauben daran, daß wir in uns einen Funken jenes ewigen Lichts tragen, das im Grunde des Seins leuchten muß, und da unsere schwachen Sinne nur von ferne erahnen können. Ich erkenne es als unsere höchste Pflicht, diesen Funken in uns zur Flamme werden zu lassen und das Göttliche in uns zu verwirklichen.“

Malwida Freiin von Meysenbug


Quellen:

1. Von Meysenbug, Malwida Freiinn (1898): “Lebensabend einer Idealistin” aus dem Abschnitt “Ein römisches Idyll”
2. Hawkins, David R. (1997): Die Ebenen des Bewusstseins
3. Dispenza, Joe (2007): Schöpfer der Wirklichkeit

13. Oktober 2020

SYNCHRONIZITÄT

Paxos | Die Aussicht vor unserer Unterkunft

Jungs und Mädels, Mädels und Jungs!

Auch wenn der letzte Blogeintrag wirklich lange her ist, es wird höchste Zeit! Jetzt mal Schluss mit Aufschieberitis! Das heutige Thema ist eins meiner Lieblingsthemen und wer mir auf Instagram folgt, wird bestimmt schon mal was gelesen und gehört haben: DIE SYNCHRONIZITÄT.

Das Wort Synchronizität leitet sich vom altgriechischen Wort synchron ab, was soviel heißt wie gleichzeitig oder zeitlich übereinstimmend  (mit  syn = mit und chronos = Zeit).

Die Synchronizität ist ein Begriff, geprägt von Psychiater/Psychoanalytiker Carl Gustav Jung. Dabei geht es um korrelierende Ereignisse, die nicht in einer Kausalbeziehung zueinander stehen (= akausal).

Wir lernen im Laufe unseres Lebens, dass (in unserer wissenschaftlich/logisch geprägten Welt) alles in einer Kausalbeziehung zueinander steht. Zumindest wird uns das so beigebracht (das Newtonische Weltbild). Funktioniert bspw. gut im wissenschaftlichen Bereich. In Teilbereichen der Physik, wie zB. der Mechanik sogar einwandfrei: Drücke ich die Türklinke nach unten, geht die Türe auf. Oder in der Elektrik: Drücke ich den Hebel des Wasserkochers nach unten, heizt das Gerät das Wasser bis es kocht. Also wenn der Wasserkocher in der Steckdose ist, sonst nicht – diesen Fail hatte ich schon ein paar Mal…

Ein anderes Beispiel, aus dem zwischenmenschlichen Bereich, auf das ich diesmal nicht näher eingehen werde, ist die Schuldfrage:

Er: „Du hast die Schlüssel vergessen, jetzt haben wir uns ausgesperrt!“

Sie: „Wenn du mich heute morgen nicht so gehetzt hättest, hätte ich an die Schlüssel gedacht!“

Er: „Wenn du nicht immer so spät ins Bett gehen würdest, könntest du auch mal früher aufstehen und nicht immer kurz vor knapp. Dann müsste ich dich nicht hetzen!“

Ihr seht, das könnte ewig so weitergehen. Dieses Beispiel ist ein klassisches Streitmuster eines Paares. Da wir versuchen uns alles kausal zu erklären, machen wir es auch da und suchen eine Ursache (causa). In diesem Beispiel sehen wir ganz klar, dass unser kausaler Ansatz nicht zu einer Lösung führen wird. Erst wenn einer „nachgibt“ (darauf gehe ich ein anderes mal ein!).

Was sind also korrelierende Ereignisse? Korrelierende Ereignisse sind Ereignisse, die in einer Wechselbeziehung zueinander stehen, müssen jedoch nicht kausal sein. Wir nennen es „reiner Zufall“. Die Definition der Synchronizität sieht ganz klar keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Ereignissen:

„Es handelt sich bei der Synchronizität um ein inneres Ereignis (eine lebhafte, aufrührende Idee, einen Traum, eine Vision oder Emotion) und ein äußeres, physisches Ereignis, welches eine (körperlich) manifestierte Spiegelung des inneren (seelischen) Zustandes bzw. dessen Entsprechung darstellt. Um das Doppelereignis tatsächlich als Synchronizität definieren zu können, ist es unerlässlich, dass das innere chronologisch vor oder aber genau gleichzeitig („synchron“) mit dem äußeren Ereignis geschehen ist. Andernfalls könnte angenommen werden, dass das innere Phänomen auf das äußerlich wahrgenommene vorherige Ereignis reagiert (womit wieder eine quasi kausale Erklärung möglich wäre).“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronizität)

Ein simples Beispiel hierfür wäre: Meine Freundin und ich sitzen im Auto und ich sage „Salz und Pfeffer“ in einem Satz während ich mein Auto parke. Beim Aussteigen bemerken wir beide, dass ich das Auto vor einem Laden geparkt habe, der „Sale e Pepe“ (ital. Salz und Pfeffer) heißt. Ein Zufall. Oder auch nicht? Wir schauen uns an und unsere Augen strahlen. Uns passiert das ständig, wenn wir zusammen unterwegs sind.

Erst war der Gedanke da, den ich in Worte fasste und nahezu gleichzeitig parkte ich vor dem Laden (physisch), der genauso hieß. Es handelt sich also um eine Synchronizität.

Egal ob bedeutend oder unbedeutend, die Synchronizität fühlt sich ganz anders an, als andere Ereignisse (idR. kausaler Natur). Je öfter es vorkam, desto mehr habe ich gemerkt, wie friedlich ich mich während so einer Synchronizität fühlte. Es ist dieses Gefühl, als wäre alles stimmig (im richtigen Timing), im Flow, ohne Widerstände und die Ereignisse fügen sich so, dass es genau passt. Wie abgemessen. Wie gewollt. Wie bestellt!

Da stellt sich natürlich die Frage, ob ich diesen Zustand nicht öfter haben könnte? Oder vielleicht sogar bewusst steuern könnte?

Mein Name, Effrosyni, wird oft mit Eff abgekürzt und ich mag es effizient! Also habe ich jahrelang gesucht, gelesen und immer wieder gehorcht, was genau in mir vorging, vor, während und nach den Synchronizitäten und ob es möglich war dauerhaft einen Zugang zu dieser Lebensqualität zu schaffen.

Wie also funktioniert diese Synchronizität im echten Leben?

Anfangs konnte ich von Glück sprechen, wenn ich eine Synchronizität überhaupt erkannte als solche. Das Gefühl war bekannt, aber nur vage. Es hat ein paar Jahre in Anspruch genommen und ein paar Bücher, um ganz klar zu erkennen, im Außen, sowie im Innen, dass das Ereignis gerade eine Synchronizität war und das friedliche Gefühl immer besser lokalisieren zu können. Durch die Programmierung, dass alles immer kausal sein muss und was nicht kausal ist, Schwachsinn ist, ergo unbedeutend (ja, so war das in mir gespeichert…), brauchte es ein wenig, bis ich mich umgewöhnt hatte. Sobald ich aber fähig war dieses Gefühl sofort zu erkennen, merkte ich, dass sich die Synchronizitäten von mal zu mal häuften. Psychotherapeut Dr. M. Scott Peck geht davon aus, dass Synchronizitäten ständig stattfinden, wir sie aber nicht erkennen, weil wir sie ausfiltern (als unwichtig bspw.). Ich hatte also immer häufiger einen Synchronizitäten-Flow. Flog aber immer wieder aus dem Flow raus.


Was brachte mich in den Flow und was ließ mich den Zugang zu diesem Gefühl verlieren?

Unbestreitbar bleibt die Tatsache, dass ich mich jedes mal friedlich fühlte, wenn ich mich in diesem Synchronizitäten-Flow befand und neutral bishin zu unzufrieden, wenn ich nicht im Flow war. Fakt war auch, dass während des Flows ebenso Dinge geschahen, die ich im „Normalzustand“ als negativ bewertet hätte, während des Flows aber willkommen hieß und diese mich dann gefühlt „belohnten“, indem im Anschluss daraus etwas Positives (für mich) resultierte. Klingt das nicht voll gut?

Was war die Ursache für die Anhäufung dieser Ereignisse, die mich in einen optimalen Zustand brachten? War ich erst friedlich und konnte aufgrund dessen die Synchronizität erkennen? Oder begann der Zustand erst durch die Synchronizität?

Wagen wir doch mal ein kleines gedankliches Experiment. Wir versuchen das Auftreten der Synchronizität mittels der Theorie dergleichen zu erklären. Nehmen wir an, mein friedlicher Zustand ist das innere Ereignis und die Synchronizität das äußere (physische) Ereignis, müsste demnach mein friedlicher Zustand defacto vorher bereits eingetreten sein oder zeitgleich mit der Synchronizität stattfinden. Davon lässt sich ableiten, dass das Herstellen eines inneren friedlichen Zustandes, mich sehr wahrscheinlich dazu befähigt, eine Synchronizität als solche zu erkennen (da sie ja ständig stattfinden). „Um das Doppelereignis tatsächlich als Synchronizität definieren zu können, ist es unerlässlich, dass das innere chronologisch vor oder aber genau gleichzeitig („synchron“) mit dem äußeren Ereignis geschehen ist.“

Für mich stellt sich also folgende Frage: Bin ich fähig das Erkennen und Nutzen von Synchronizitäten bewusst zu steuern?

Da Synchronizitäten akausal sind und zwar ausnahmslos müssen wir überlegen, wie wir das System intelligent nutzen. Denn wenn auch akausal, ist diese Welt, in der wir leben, immer mathematisch logisch. Zu jedem Problem gibt es eine Lösung, sonst gäbe es das Problem nicht. Unsere materielle, duale (Problem ≠ Lösung) Welt ist also voller Systeme – altgriech. Systema, „aus mehreren Einzelteilen zusammengesetztes Ganzes“. Nur, weil wir es (noch) nicht verstehen, heißt es nicht, dass es keine Erklärung gibt. Gehen wir wieder zurück zum ersten Satz der Definition:

„Es handelt sich bei der Synchronizität um ein inneres Ereignis (eine lebhafte, aufrührende Idee, einen Traum, eine Vision oder Emotion) und ein äußeres, physisches Ereignis, welches eine (körperlich) manifestierte Spiegelung des inneren (seelischen) Zustandes bzw. dessen Entsprechung darstellt.“

Die Definition erwähnt als Beispiele eine lebhafte, aufrührende Idee, Träume, Visionen und Emotionen. Nun denn, lasst mich euch ein Beispiel aus meinem letzten Urlaub mit meiner Mutter erzählen (der voller Synchronizitäten war!).

Ich hatte kurz vor dem Abflug, beide Ohren voll zu tun und hätte ich mehr als zwei Ohren, wären die auch voll gewesen. Ich wollte die Projekte für DASBIRŌ bis zum Abflug unter Dach und Fach bekommen und die Monate zuvor waren körperlich und mental nicht gerade ein Sahneschnittchen gewesen (Stichwort Bluthochdruck): privat hatte ich mich gerade getrennt (damit ich dem Bluthochdruck ein Ende setze) und geschäftlich war ich mehr als gut ausgelastet. Den Flug hatte ich erst eine Woche vor Urlaubsbeginn gebucht und 3 Tage vor Abflug hatten wir immer noch keine Unterkunft. Ich suchte zwar parallel zur BIRŌ-Arbeit nach einer Unterkunft, aber mein Hirn war so überlastet und meine Konzentration so niedrig, dass ich mich dabei erwischt habe, wie ich mir zum Teil 5 mal die gleiche Unterkunft angesehen hatte, die ich bereits beim ersten Anschauen verworfen hatte. Ich sagte mir irgendwann „Ok, ich geb einfach auf. Soll das Universum den Rest machen!“ – mit der tiefsten Überzeugung und vollem Risiko, dass es funktionieren wird.

Dienstag um 04:55 ging unser Flug, am Samstag vormittag, komplett übermüdet, da ich am Abend vorher von 15:00 bis 01:00 Uhr gearbeitet hatte, saß ich mit meiner Mutter vor dem Rechner und innerhalb von 20 Minuten buchten wir eine Unterkunft. Das ging so schnell, dass ich die Mail 3 Mal checken musste, um es zu glauben.

Dienstag nacht um 03:00 ging es an den Flughaften Frankfurt. Boarding Time 04:25. Ankunft auf Korfu 08:15, griechische Ortszeit. Wir waren logischerweise sehr müde, da wir ja kaum geschlafen hatten. Wir nahmen wie gewohnt das Taxi und fuhren an den Hafen. Blöd nur, dass Korfu nicht nur einen Hafen hat und die Fähren nach Paxos im Süden der Insel abfuhren und nicht im Norden. In unserem Bewusstsein gab es nur einen Hafen und zwar den im Norden (jetzt gibt es noch einen im Süden! Bewusstsein erweitert!). Eine nette Dame informierte uns, dass wir mit dem Bus nach Lefkimmi fahren konnten und von dort im Anschluss die Fähre nach Paxos nehmen konnten. Wir tuckerten mit dem Bus einmal quer über die ganze Insel in den Süden und nahmen die Fähre nach Paxos (es war mittlerweile 10:30, wir hatten immer noch kein Frühstück). Jetzt würde es nicht mehr so lange dauern (dachte ich). Die Fähre legte nach ca. 2h am Hafen von Paxos an und wir stiegen aus. Herrliche heiße 33 Grad und die Sonne stand mittlerweile senkrecht – es war 12:00 Uhr. Ich rief die Nummer an, die für unsere Unterkunft hinterlegt war und sprach mit einer Dame, die mir sagte, ich solle rechts vom Hafen die Straße entlang. Ich fragte die Dame leicht irritiert „Sind Sie sich sicher? Rechts?“ – Die Stadt Gaios, in der ich die Unterkunft gebucht hatte, lag links vom Hafen. Das wusste ich, ich war ja schließlich nicht zum ersten Mal auf dieser Insel. Sie bestätigte mir, ich solle rechts. Ich sah meine Mutter an und wir beschlossen beide trotzdem links zu laufen. Wir liefen raus aus dem Hafen, entlang an den Bootsanlegestellen, in der gleißenden Mittagshitze, mit Gepäck (18 kg Koffer, 8 kg Handgepäck). Nassgeschwitzt kamen wir an einem Restaurant vorbei und meine Mutter – aus mir nicht erklärlichen Gründen – bat mich noch einmal anzurufen. Ich hechelte und sagte „Ruf du an!“. Meine Mutter sprach mit der Dame und erklärte ihr wo wir sind. Die Frau sagte komplett entgeistert „Sie sind falsch! Ich hab Ihnen doch rechts gesagt!“ Meine Mutter entschied sich kehrt zu machen und den ganzen Weg zum Hafen zurückzulaufen (10 Minuten) und von da aus rechts zu laufen. Wir liefen zurück. Die Sonne stand immer noch senkrecht und es gab kaum Schatten. Wieder vorbei an den Bootsanlegestellen (da standen zum Teil Menschen, die sich bestimmt gefragt haben, ob wir noch ganz dicht sind), ich merkte, wie mir die Kraft wich (kein Schlaf, kaum Nahrung, 8 kg auf der Schulter und 18 kg die mein rechter Arm zog und ein Trizeps, der bereits ausgeleiert gewesen sein musste…). Vom Hafen aus liefen wir (5 Minuten) den Berg hoch (die Sonne stand immer noch senkrecht…) und an einem Baum (Schatten!) machte ich Halt und bat meine Mutter kurz um Organisation. Mir war klar, dass rechts keine Stadt und auch keine Unterkunft war, die ich gebucht hatte. Lediglich die Straße zur nächsten Stadt. Wir riefen wieder an. Diesmal ging eine andere Dame ans Telefon und sie erklärte uns, dass wir vollkommen falsch gelaufen waren und der Weg links vom Hafen aus zur Unterkunft führte und wir den halben Weg bereits gelaufen waren, als wir beim besagten Restaurant angehalten hatten. Ich sah meine Mutter ungläubig an und wir machten kehrt, liefen wieder am Hafen entlang, links an der Bootsanlegestelle (die Menschen mussten sich inzwischen sicher sein, dass wir eine Meise haben), zum Restaurant, wo uns die Dame mit einem luftig-leichten Blumenkleid und einem mintgrünen Fahrrad empfing. Gemeinsam liefen wir den restlichen Weg bis zur Unterkunft, sie im luftigen Blumenkleid und wir nassgeschwitzt mit unserem Gepäck (weitere 10 Minuten).

Doch was geschah 3 Meter Luftlinie vor der Unterkunft? Meine Mutter setzte sich auf den Boden, denn ihr war schwarz vor Augen. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits am Reservetank meiner körperlichen Kräfte (ich erinnere dezent daran, dass ich seit 02:30 wach war und bis auf ein Brötchen im Flugzeug noch gar nichts gegessen hatte) und meine mentalen Kräfte schwanden ebenfalls. Ich lief zurück zu meiner Mutter, die am Wegesrand mit hochrotem Kopf saß und versuchte ihre Kräfte zurückzugewinnen. Sie hauchte mir ein „Geh vor, ich komm nach, check schon mal ein, ich kann nicht mehr…“ ich griff in die falsche Rubrik, landete im Stammhirn und verzweifelt stammelte ich „Mama, das kannst du mir jetzt nicht antun, steh jetzt auf!“. Mir war absolut bewusst, dass dieser Satz meine Mutter nicht motivieren würde, aber ich hatte keinen Zugriff auf eine intelligentere Ebene meines Hirns. Eine andere Dame kam und brachte meiner Mutter ein Glas Wasser, meine Mutter raffte sich auf und wir gingen langsam die restlichen 3 Meter zur Unterkunft. Vorne stand die Dame mit dem luftigen Blumenkleid und begann zu sprechen. Ich konnte kaum noch etwas verarbeiten, mein Hirn war Brei. Sie sagte „Es tut uns furchtbar leid, meine Mutter war vorhin am Telefon und fälschlicherweise hat sie Ihnen gesagt, sie sollen rechts laufen. Es tut uns so unendlich leid! Es sind ja nur 20 Gehminuten vom Hafen. Wir möchten uns gerne bei Ihnen entschuldigen…“, zusammengerechnet waren wir 50 Minuten unterwegs… Ich unterbrach sie, dankbar, dass wir endlich vor der Unterkunft standen, mit den Worten „Das ist schon in Ordnung“, weil mein Stammhirn es kurz halten wollte, um so schnell wie möglich eine Dusche, eine Mahlzeit und ein Bett zu bekommen, aber sie fuhr fort mit:

„… deswegen geben wir Ihnen ein Upgrade. Wir buchen Sie um in unsere neuere Unterkunft…“.

Ich sah nach rechts und sah ein süßes, kleines Anwesen, mit Terrasse in hellblauen und blaugrauen Farben. Hätte ich noch Kraft um zu sprechen, hätte ich sowieso nur gestammelt. Vor Begeisterung. Es war genauso wie ich es mir gewünscht hatte. Es hat meine Wünsche sogar übertroffen. Herrlich luftig, modern und ruhig, der Strand vor der Tür, 2 Gehminuten in die Innenstadt. Ganz zu schweigen vom Preis. Wir duschten, zogen uns um und gingen Mittagessen. Herrlich.

Unsere Unterkunft auf Paxos

Was genau war da passiert? Ich habe euch absichtlich die ganze Geschichte erzählt, damit ihr den vollen Umfang der Strapazen und der Unmöglichkeit nachzuvollziehen konntet: keine Zeit, kein Schlaf, körperliche und mentale Überlastung, keine Mahlzeit, Mittagshitze. Wir spulen zurück zu dem Zeitraum vor dem Urlaub, als ich noch eine Unterkunft buchen musste. Was war da passiert? Nun, ich hab diese Aufgabe voller Vertrauen an das Universum abgegeben. Natürlich kann ich alles bis ins kleinste Detail versuchen zu planen und zu koordinieren. Aber nach 34 Jahren Lebenserfahrung weiß ich, dass das Leben oft andere Filme schiebt. Gänzlich andere. Also warum nicht Vertrauen, dass das was gut für einen ist zu einem kommt? Die Synchronizität, die sich mit der scheinbar perfekten Unterkunft abgespielt hatte, hatte ich so wie es schien vorher mittels Vertrauen manifestiert, ich habe sie im Inneren schon gesehen – deswegen konnte ich sie im Außen als Synchronizität erkennen, materialisiert in diesem schönen Anwesen.

Wir halten fest:

Vertrauen ➼ Visualisieren ➼ Synchronizität ➼ Manifestation

Wenn ich etwas mittels Vertrauen manifestiert habe, dann hat das mein Vertrauen verstärkt. Mein Vertrauen öffnet mir die Augen für die nächste Synchronizität. Dh. der Synchonizitäts-Flow ensteht durch das Vertrauen und wird von demselben bekräftigt:

Vertrauen ➼  Visualisieren ➼ Synchronizität ➼ Manifestation ➼ Vertrauen ➼ Visualisieren ➼ Synchronizität ➼ Manifestation ➼ Vertrauen ∞

Mein Urlaub war voller Synchronizitäten. Ich war im Vertrauen, dass alles funktioniert und es funktionierte. Meistens besser als „gedacht“. Synchronizitäten finden also ständig statt, nur ist mein Vertrauen der ausschlaggebende Punkt, um sie zu erkennen und immer mehr in Harmonie mit dem Kosmos zu sein.

Hattet ihr bereits Erfahrung mit Synchronizitäten? Oder hab ich euch neugierig gemacht? Probierts doch einfach mal aus und vertraut. Vielleicht auch nur auf den nächsten freien Parkplatz…

xoxo,
Eure Effron-Genie🧚‍♀️⚡️

26. November 2019

Ans-Bein-Pisser


Zugegeben, Pisse ist definitiv nichts von dem ich behaupten würde, dass es in irgendeiner Form nützlich wäre, außer beim Wasserlassen (Erleichterung).

Du denkst dir jetzt was labert die Alte?

Da hast du auch Recht, aber einer meiner Leitsätze ist ja, dass in allem „Negativem“ auch Etwas zu gewinnen ist. Das bedeutet, dass Etwas was du erst mal als schlecht wahrnimmst im Grunde ein Geschenk und/oder eine Möglichkeit ist.

Ok, und um was geht es hier? Es geht um den wohl bekannten Akt des ans Bein Pissens. Ich glaube jeder von uns hat das schon mal erlebt – zu Recht oder Unrecht. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass das was du als gerecht empfindest, deinem Wertesystem zuzuschreiben ist. Welches auf unter anderem persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren beruht, von Mensch zu Mensch sehr stark variieren kann und einen Konsens manchmal extrem schwierig bis hin zu unmöglich machen kann.

Nehmen wir mal eine Real-Life Situation: Du kommst auf Arbeit und bist 7 Minuten zu spät. Wenn wir ehrlich sind, ist das auch nicht das erste Mal. Und ja, dein Leben ist momentan zugegebenermaßen sehr stressig: Du gehst jeden Werktag in die Schule und arbeitest parallel noch jeden Abend in einem Restaurant. Du versuchst, alles unter einen Hut zu bekommen, Miete, Auto, Schule, Arbeit, Hausaufgaben, Haushalt. Du hast praktisch keine Zeit für deine Freunde. Du hast ja noch nicht einmal Zeit für dich selbst. Zeit – was ist das? So was hattest du schon seit Jahren nicht mehr (5). Du rennst permanent hinterher und kommst immer als 2. an. Egal wie schnell du rennst.

Es nervt dich, es ist anstrengend, es pisst dich an (wo wir wieder beim Pipi wären). Du hast auch keine andere Wahl. Zumindest siehst du es so. Also hast du’s mal wieder verschissen und kommst wieder zu spät. Aber nachdem dein Leben so ist wie es ist – ein zeitliches Chaos – nimmst du die 7 Minuten in Kauf und rechtfertigst sie unbewusst mit deiner derzeitigen Lebensstruktur. Für dich OK.

Du machst also die Ladentür auf. Dein Kollege ist bereits da, er hat schon aufgebaut und sagt dir „Hast du auch mal vor pünktlich zu sein junge Dame?“ Du versuchst cool zu bleiben und rechtfertigst dich natürlich (mit deinem Chaos-Leben). „Deine Schicht beginnt streng genommen eine Viertelstunde vorher.“ Bekommst du gesagt. Deine Rechtfertigung interessiert also keinen. Du sagst „Ja, sorry, ich komm pünktlich nächstes Mal“ – nicht gerade überzeugend, denn es geht dir schlicht und ergreifend am Arsch vorbei, da dein ganzes Leben aus dem Ruder läuft. Warum musst du jetzt auch noch angekackt werden. Daraufhin bekommst du nur ein „Das hast du das letzte Mal auch schon gesagt“ entgegen geschleudert. Und es ist wahr. Jedes Mal hast du „Sorry“ gesagt und nichts geändert. Er wirft dir einen missbilligenden Blick zu. Die Schicht beginnt und nimmt ihren gewohnten Lauf. Und es nagt an dir.

„Hast du auch mal vor pünktlich zu sein junge Dame?“ hallt es nach. Hast du es? Nervt es dich, dass dir jemand ans Bein pissen konnte?

JA, ES NERVTE MICH!

Gerne wäre ich perfekter gewesen, so dass mir keiner ans Bein hätte pissen können, aber es war passiert. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder ich könnte versuchen es zu ignorieren und wie gewohnt zu spät zu kommen (was immer sehr gut funktioniert, wenn uns etwas auf den Sack geht) oder ich würde mir eingestehen, dass es tatsächlich a) unkollegial war zu spät zu kommen und meinen Kollegen den gesamten Aufbau machen zu lassen b) es nicht korrekt ist, sich ab 17:30 bezahlen zu lassen, wenn man permanent 5-10 Minuten zu spät kam. In meiner persönlichen Welt waren die 7 Minuten bis dahin in Ordnung gewesen, aber soeben kollidierte meine Weltauffassung mit der Welt da draußen.

Was nun?

Wie wäre es, wenn es mir egal wäre, welche Auffassung die richtige wäre und es mir nur darum gehen würde, das Urinieren an mein mentales Bein abzuwenden (keep it clean!)? Wäre es nicht eine Win-Win Situation?

Ich wäre meinem Arbeitgeber und Kollegen gegenüber fair und hätte aus mir eine bessere Version erschaffen. Und wer will das nicht? Besser werden macht einen selbst glücklich. Und keiner pisst dir ans Bein. Du machst es nicht für die anderen, du machst es primär für deine persönliche Entwicklung.

Ich nenne diesen Vorgang, das „Drehen“ einer (scheinbar) negativen Ausgangssituation in eine positive durch meine Gedankenkraft.

Versuch negative Situationen zu deinen Gunsten zu nutzen. Es ist möglich – denk nur eben mal um die Ecke.

PS: Ich habe mein Zeit-Management damals unter die Lupe genommen und so lange geschraubt, bis ich nicht mehr zu spät kam. Das war das letzte Mal, dass mir jemand diesen Satz sagen konnte „Hast du auch mal vor pünktlich zu sein junge Dame?“

Ja, habe ich. Ich kann besser werden und ich machs!

17. Juni 2018

Sport ist Mord. Oder etwa nicht? – Wie wir uns selbst limitieren und das Beste verpassen!


Grüßt Euch meine Lieben!
Heute gibt es mal einen etwas persönlicheren Blog Post. Wer mir auf Instagram folgt, der weiß vielleicht, dass Kraftsport eins meiner Hobbys ist.
Was viele nicht wissen: Das war nicht immer so.

Sport ist Mord
Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, dann habe ich mich ziemlich aktiv in Erinnerung: ich habe leidenschaftlich gerne Federball gespielt, bin Rollschuh gefahren, bin Fahrrad gefahren, bin auf Bäume geklettert, bin gerne lange Strecken gelaufen (am liebsten alleine – ist wohl eine Art Meditation).

Aber irgendwann fing sportliche Aktivität an sich langsam aber sicher aus meinem Leben zu schleichen. Ich kann Euch nicht sagen, wann das genau passiert ist, ich bezweifle auch, dass es ein einziges einschneidendes Ereignis war, denn sonst würde ich mich daran erinnern. Das einzige woran ich mich gut erinnere, ist, dass Sport immer mehr mit Druck und Blamage einher ging, als mit Spaß. Ich war irgendwann an einen Punkt gekommen, an dem mein Glaubenssatz lautete: „Du bist nicht gut genug, lass diejenigen Sport machen, die es drauf haben, die, die stark sind“. Ihr fragt Euch wie man auf so dumme Gedanken kommt? Ich auch! Um es zu kaschieren benutzte ich gerne den Spruch, den ich irgendwann irgendwo aufgeschnappt hatte „Sport ist Mord“ – das war mein Motto und rechtfertigte meine Unsportlichkeit. Lass doch jemand anderes schwitzen, ich hatte ja andere Begabungen.

Limitierende Glaubenssätze
Woher kamen diese limitierenden Glaubenssätze? Woher kam dieses Gefühl, dass man ein Versager ist und es lieber anderen überlässt, die besser sind?
Lebhaft kann ich mich noch daran erinnern, wie ich in der Grundschule eine Rolle rückwärts machen sollte und wir Kinder alle in einer Reihe anstanden und eine Rolle vorführen mussten. Als ich dran war habe ich mich damit schwer getan, aber die übrigen Kinder haben hinter mir gewartet und die, die fertig waren standen nur da und haben sich wohl gefragt was mein Problem war (sie hatten es ja geschafft). Ich hatte keine Zeit mich zu fragen was tatsächlich mein Problem mit der Rolle war, vielmehr lief mir innerlich der Schweiß von dem ganzen Erwartungsdruck, Leistungsdruck, das ekelhafte Gefühl, dass alle mich anschauen und auf mich warten und ich es nicht hinkriege. Das was mich an der Rolle blockierte war – wie ich später realisieren sollte – keine Frage der Technik, sondern vielmehr des Selbstvertrauens, dass wir als Kinder durch Eltern und Lehrer, also Erwachsene vorgelebt und aktiv beigebracht bekommen. Wenn wir Kinder sind speichert unser kleiner Bio-Computer Sätze wie „Du schaffst das!“ als positiven Glaubenssatz ab und ruft ihn in ähnlichen Situationen immer wieder ab, damit wir mit Selbstvertrauen agieren und reagieren können. Genauso ist es aber leider mit negativen Glaubensätzen, die brennen sich genauso stark ein und hindern uns immer und immer wieder.
Ich hätte mir als Kind gewünscht, dass (in dem Fall) ein Lehrer erkennen würde, dass ich mental blockiert war und es keine reine Technikfrage war und er mir suggeriert „Ich bin da, ich helfe dir, du schaffst das!“.
Und versteht mich nicht falsch, ich hatte viele tolle Lehrer und ich schiebe hier auch nicht die Schuld auf die Lehrer. Aber eben auch sie sind maßgeblich in der Entwicklung eines Kindes.

Wenn das Schicksal andere Pläne hat
Und so frönte ich meinem unsportlichen Dasein, schlank war ich ja Gott sei Dank, also war Sport kein Muss. Die Jahre vergingen und ich fand mich mit Anfang 20 in einer beruflichen Zwickmühle, die Irrungen und Wirrungen meiner beruflichen Laufbahn hatten begonnen, ich hatte mein Architekturstudium abgebrochen und musste zusehen, dass es weitergeht. Aber wie? Ich schwankte zwischen Physiotherapie und Übersetzung. Der einzige Haken am Physiotherapeuten war: Voraussetzung war das Schwimmabzeichen Silber. Für mich Sportmuffel hieß es das Aus. Aber mein damaliger Freund sagte mir: „Das schaffst du!“ – Ich kann Euch nicht sagen warum, aber es hat mich überzeugt, das vermeintlich Unmögliche zu versuchen. Ich schätze es war die positive Verstärkung, die mir als Kind gefehlt hat. Für das Schwimmabzeichen Silber muss man 400 Meter in unter 12 Minuten schwimmen (na dann Prost, alles was ich konnte war Brustschwimmen und zwar FALSCH), 2 Meter Tieftauchen und einen Gegenstand heraufholen (ich konnte mich noch vage erinnern, das als Kind gekonnt zu haben), 10 Meter Streckentauchen (und dabei nicht ersaufen, haha) und 2 Sprünge vom Beckenrand, einer davon Kopfsprung (total super, wenn man ein Angsthase ist!!!). Mein Freund brachte mir das richtige Brustschwimmen bei (Kopf unter Wasser), ich bat ihn um Nachsicht, wenn ich mich dumm anstellen würde, er übte mit mir den Kopfsprung, vor dem ich wirklich Angst hatte. Am Anfang schwamm ich mit Nasenklammer – ich stand zu meiner Unfähigkeit, bis ich die Nasenklammer bei 3.5 Meter Beckentiefe verloren habe… Das Schicksal wollte mich herausfordern und ich nahm es an. Ich kaufte mir keine neue Nasenklammer, ich hatte den Wink verstanden.
Wenn man sich Mühe gibt etwas zu erreichen, von dem man weiß, dass man es schafft, dann geht man mit einem zuversichtlichen Gefühl an die Sache.
Wenn man aber seinen negativen Glaubenssätzen die Stirn bietet, sie zur Seite schiebt und stur und ohne Erwartung auf sein Ziel hinarbeitet, schreibt man ein Stück Geschichte im eigenen Leben. Nichts ist schöner als aus dem Nichts ein Schwimmabzeichen Silber in der Hand zu halten.

Lektion gelernt, Glaubenssatz neu programmiert
Die Ausbildung zur Physiotherapeutin habe ich letztendlich nicht gemacht, aber das Schwimmen blieb mir erhalten. Vor ungefähr 4 Jahren habe ich dann mit dem Kraftsport angefangen. Vor der Schwimmlektion hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich eines Tages in einem Fitnessstudio trainieren würde und Gewichte hebe. Denn ich war davon überzeugt, dass ich unfähig war für Sport. Heute weiß ich, dass ich meine Grenzen sprengen kann, heute stemme ich Gewichte, gehe 3-5 Mal die Woche ins Training, habe mich aufgrund des Sports auch mit Ernährung beschäftigt, ernähre mich bewusster, unterhalte mich mit anderen Sportlern, folge professionellen Sportlern auf Instagram und erweitere meinen Horizont.
Der Sport erdet mich, er fährt mich runter (ich habe einen Energieüberschuss!), lässt mich mit meinem Körper in Kontakt kommen. Durch das Schwimmen und den Kraftsport bin ich mir auch mir selbst viel näher gekommen und bin mental gewachsen.
Das alles wäre gar nicht möglich gewesen, hätte ich immer noch heute den (unnötig) limitierenden negativen Glaubenssatz von damals.

Es wird Zeit limitierende Glaubenssätze mit positiven Affirmationen zu ersetzen! Es wird Zeit Potential zu leben!

PS: Apropos Affirmationen, in meinen Coachings programmiere ich alte negative Glaubenssätze zu neuen positiven „Affis“!

 

Quellen:
Meine Erinnerung

14. Juni 2017

Kool und klar – 5 Tipps gegen miese Denkblockaden

Im vorherigen Blog Post haben wir gesehen wie das Hirn grob funktioniert und wie es zur sogenannten Denkblockade kommt. Wir wissen also, dass wenn unser Reptiliengehirn eine Situation identifiziert, die es in der Vergangenheit als negativ oder positiv gespeichert hat, aktiviert das im limbischen System, dem Lust- und Unlustareal, eben die korrespondierenden Emotionen.
Heißt also, immer wenn eine von unserem Stammhirn als gefährlich gespeicherte Situation auftaucht, geht der Autopilot an und unser Körper produziert Kampfhormone (wie Frau Birkenbihl das immer so schön sagte). Mit einem derart erhöhten Adrenalinspiegel fällt es uns ziemlich schwer besonnen auf eine Situation zu reagieren. Früher als Höhlenmenschen war dieses Verhalten durchaus legitim um das Überleben zu sichern, aber in unserem Zeitalter gibt es kaum noch Situationen, in denen es tatsächlich um Leben und Tod geht – es fühlt sich aber genauso an, weil unser Körper eben genau die gleichen Hormone produziert.
Was kannst du also aktiv tun um wieder kool und geschmeidig zu werden?

Nr.1: Bitte Lächeln!
Jeder weiß es: Lachen entspannt ungemein! Genauso entspannend wirkt es auch in Situationen, in denen uns der Kragen platzt: Schafft es tatsächlich jemand uns zum Lachen zu bringen, sinkt unser Frustrationslevel. Neurophysiologisch betrachtet drückt ein Muskel gegen einen Nerv, der wiederum unserem Gehirn suggeriert, dass wir fröhlich sind und es werden Glückshormone produziert (Serotonin, Dopamin…). „Freudehormone fressen Kampfhormone“, wie Motivationstrainerin Vera F. Birkenbihl es mal sagte, bereits 10 Sekunden reichen um uns aus der kritischen Marge rauszubringen. Wenn man niemanden hat, der einen zum Lachen bringt, muss man sich eben selbst helfen. Ab mit dir, irgendwohin wo du ungestört bist und lächel 60 Sekunden lang. Es mag sich am Anfang komisch anfühlen – aber zieh es durch, es hilft!

Nr.2: Alles mal eben in Relation setzen
Ok, du bist sauer, du kochst vor Wut, deine Kollegin hat dich gerade vor versammelter Mannschaft beleidigt. Das ist echt nicht kool und ich kann verstehen, dass du ihr gerne verbal die Fresse polieren möchtest – aber halt mal kurz inne. Gewalt erzeugt Gegengewalt und jede Gewaltreaktion rechtfertigt laut diesem Prinzip eine Gegenreaktion die auf Gewalt gründet. Was bringt dir das langfristig gesehen?
Um aus dieser negativen Endlosschleife rauszukommen helfen höhere Ziele, zB. „mein volles Potential nutzen“ oder Ähnliches. Immer wenn du in so eine Situation kommst, frag dich welchen Nutzen dir das langfristig für deine Entwicklung bringt – auf geschäftlicher, geistiger, mentaler, privater Ebene. Du wirst merken wie unbedeutend dieser Zwischenfall in Relation ist – Ist es das wert deine Energie dafür zu verschwenden?

Nr.3: Win or Lose!? Double Win!

Was fühlt sich besser an? Seinen Kampfhormonen zum Opfer fallen, sich wie ein Bekloppter aufführen und aggro sein oder die Situation packen, um 180 Grad drehen und gelassen wie ein Zen Meister sein?
Unser Stammhirn kennt nur „Gewinnen“ (= Überleben) und „Verlieren“ (= Tod) – also wollen wir möglichst immer gewinnen und ja nicht verlieren (= sonst tot). In unserer heutigen Zeit sind diese Denkmuster überholt und blockieren unser Potential. Hab ich gewonnen, wenn ich meine Kollegin beleidige? Kurzfristig fühl ich mich vielleicht besser. Aber frag dich mal was gewinnen für dich bedeutet? Für mich bedeutet es, gelassen sein zu können oder in einer schwierigen Situation schnell wieder die Fassung zu gewinnen. Zu wissen, dass dieser Zustand sich entspannter anfühlt als der jetzige, spornt mich massiv an all meine Widerstände, die in dem Moment aufkommen (limbisches System – Unlust) zu überwinden und mich darauf zu besinnen was ich langfristig erreichen möchte. Wenn ich das schaffe, und in den entspannten Zustand komme, gibt mir das eine Extraportion Glücksgefühle, ich belohne mich doppelt – nicht nur bin ich wieder gelassen, sondern ich habe mich selbst überwunden und habe es gemeistert (das braucht Übung, aber es geht!). Wie gesagt, ein doppelter Gewinn!

Was sind deine höheren Ziele?

Nr.4: Tapetenwechsel
Wir fahren in Urlaub um Energie zu tanken. Ein anderer Ort, ein anderes Land inspirieren uns (lat. inspiratio, in „hinein“, spiritus „Geist“). Das gleiche Prinzip gilt bei einer akuten Stresssituation. Ok, man muss nicht gleich das Land verlassen, aber evtl. das Zimmer, die Wohnung, das Haus. Setz dich in Bewegung und bring dich in einen anderen Raum = in eine andere Situation. Du kannst leichter Energie tanken, wenn du dich an einen Ort begibst, an dem du dich wohl fühlst. Um es energetisch auszudrücken: Das Energielevel ist von Raum zu Raum unterschiedlich, verlässt du einen energetisch negativ geladenen Raum, hast du bessere Chancen dich energetisch wieder positiv aufzuladen, als wenn du an dem Ort mit der negativen Schwingung bleibst.

Man muss nicht gleich verreisen – geht einfach mal raus in die Natur! (Das ist apropos Ellie Bullen, folgt ihr auf IG wenn Reisen und vegetarische Ernährung euch interessieren!)

Nr.5: Lebenselixier
Was auch gut tut ist: Wasser! Es reinigt und belebt. Wasch dir die Hände, das Gesicht, trink einen Schluck. Gerade in einem zermürbenden Streitgespräch kann Wasser das Gehirn klar machen. Konzentrier deine Gedanken darauf wie das Wasser dich wieder klar in der Birne macht!
Um es mal für alle Nerds biophysikalisch zu erklären: Laut Dr. Barbara Hendel und Biophysiker Peter Fereira ist Wasser für unser Bewusstsein zuständig, da es unsere Gedankenprozesse, Gefühle und Stimmungen ermöglicht (Water & Salt, the Essence of Life, 2003). Wassermoleküle und Quarzkristalle haben den gleichen geometrischen Körper, einen Tetraeder (Pyramide), der Wasser seine kristalline Struktur verleiht. Wasser ist also wie flüssiges Quartz, die Einheitlichkeit und Stabilität seiner Atome machen aus Wasser einen perfekten Empfänger und Sender elektromagnetischer Wellen. Baba oder!?

Das Meer hat nicht umsonst so eine starke Anziehungskraft – wir bestehen zu ca. 50% aus Wasser

Hast du noch Tipps? Wie schaffst du es aus der Denkblockade? Schreib deine Tipps in die Kommentare!

Quellen:
Lubbock, Philippa (2010): Life Alignment
Birkenbihl, Vera F. (1993): „Pragmatische Esoterik – Der kleine Weg zum großen Selbst“, Vortrag an der TU München
youtube: Vera F. Birkenbihl – Pragmatische Esoterik

7. Juni 2017

Wie unser Gehirn uns in die Suppe spucken kann

Wer kennt das nicht? Dein Chef pampt dich vom Feinsten an und du stehst da – FREEZE! Wie schockgefrorenes Gemüse, instantly eingefroren, unfähig zu reagieren, du kannst dich noch nicht einmal bewegen. Auf dem Weg nach Hause im Auto fällt dir natürlich ein was du hättest Brillantes erwidern können, aber 6 Stunden später ist der Moment, wie man so schön sagt, vorbei. Warum kommen wir in solche Situationen, in denen wir uns wie Gemüse und so gar nicht wie die Elite der Evolution fühlen?

Zunächst einmal müssen wir uns anschauen wie unser Gehirn grundlegend funktioniert. Grob gesagt, kann man unser Rechenzentrum in 3 Ebenen aufteilen:
Das Reptiliengehirn (oder Stammhirn), das limbische System und das Großhirn (Denkhirn). Das Reptiliengehirn ähnelt dem Gehirn einer Schlange oder eines Krokodils und kontrolliert Gleichgewichtsempfinden, reguliert Temperatur und steuert vollautomatisch unsere Atmung. Wir müssen das nicht erst lernen, das Stammhirn kann das automatisch, so kann es unser Überleben sichern.

Die nächste Ebene bildet das limbische System, welches als emotionales Zentrum gilt, also Sitz für Wut, Frustration, Liebe und Freude ist und bei Gefahr mit Kampf/Flucht/Freeze antwortet. Es kontrolliert unsere Gefühlswelt und ermöglicht uns unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Zusammen mit dem Reptiliengehirn bildet es eine starke Einheit und ist der älteste und primitivste Teil des Gehirns. Laut Alberto Villoldo, medizinischer Anthropologe, werden Überlebensprogramme aktiv, wenn wir uns überwiegend von Getreideprodukten und Zucker ernähren. Wenn das Säugetier-Hirn erst einmal eine Situation als sicher oder unsicher eingestuft hat führt es sein Programm immer wieder aus. Es ist ihm schlichtweg egal, ob unsere Lebensqualität darunter leidet – Überleben ist die absolute Priorität.

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Basic Parts of the Brain – Copyright Christine Comaford Assoc 2012

Die dritte Ebene finden wir im Neocortex, der jüngere Teil des Gehirns. Die Musik spielt aber, um genauer zu sein, im Präfrontalen Cortex. Dieser Teil ermöglicht uns zu planen, komplizierte Aufgabenstellungen zu lösen, uns abstrakte Dinge vorzustellen und auf innovative Ideen zu kommen. Hier können Erfahrungen analysiert und verglichen werden und der Wille diese zu verändern wird genau hier erzeugt. Soziales Verhalten, Werkzeugherstellung, Sprache und das Erreichen höherer Bewusstseinsebenen verdanken wir unserem jüngeren Gehirn.

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Figure 1. Critter State: Limited Access to Resources – Copyright Christine Comaford Assoc 2012

Was passiert hier also? Wenn eine Situation auftaucht, die unser Säugetier-Gehirn bereits in einer ähnlichen Situation in der Vergangenheit als gefährlich eingestuft hat, dann fährt es sein „Überlebensprogramm“ – ausnahmslos. Und wir? Wir sind machtlos und fragen uns wo die genialen Fähigkeiten unseres Gehirns geblieben sind. Die sind nämlich während der Flucht/Angriff/Erstarren Reaktion komplett deaktiviert. Dann geht es dem Gehirn buchstäblich ums „nackte Überleben“. Kein Wunder, dass wir uns und andere dann manchmal gar nicht mehr Wiedererkennen. Solange uns dieser Prozess nicht bewusst ist, können wir auch nichts ändern.

 

NeoCortex Mammalian_Brain Reptilian_Brain Prefrontal_Cortex Human_Brain Christine_Comaford
Figure 2. Smart State: Full Access to Resources – Copyright Christine Comaford Assoc 2012

 

Die gute Nachricht ist, wenn wir uns bewusst machen, was da genau passiert und wir wissen, was wir aktiv tun können, haben wir die Kontrolle und können unser Leben in die Richtung lenken, in die wir gehen wollen. Dann können wir den Zustand erreichen in dem alle Gehirnanteile harmonisch miteinander arbeiten und können so das für uns beste Ergebnis erzielen.
Meine Tipps wie man das Ruder herumreißen kann, erfahrt ihr im nächsten Artikel.

Quellen:
www.forbes.com/sites/christinecomaford/2012/10/21/hijack-how-your-brain-blocks-performance
Villoldo, Alberto (2016): One Spirit Medizin