Vor ein paar Tagen bin ich über einen Post gestoßen mit einer abfotografierten Buchseite auf der stand:

the mind says, „fuck you“
but the heart whispers, “i miss you”

 

Und es hat mich getriggert! Ich saß da, Handy in der Hand, Blick auf dieses Foto gerichtet und das Hirn ratterte. Was genau fand ich daran so abstoßend?

Nun, zum einen kannte ich dieses Gefühl. Ich kannte es sehr gut. Ich hatte das schon ein paar Mal in meinem Leben gefühlt. Gefangen in einer Situation, in der ich weder einen Schritt nach vorn gehen konnte, noch mit der Situation glücklich war. Für mich als Machertypen ist diese sumpfige Situation alles andere als erfüllend, daher folgten zeitgleich die Vorwürfe an mich selbst, wie ich so ein Trottel sein konnte und nicht vorwärts kam (ganz wichtig bei Machertypen!). Jiddu Krishnamurti, ein indischer Philosoph und Theosoph, hatte einmal gesagt „The highest form of human intelligence is to observe oneself without judgement”. Davon war ich zum damaligen Zeitpunkt weit entfernt. Es hagelte Kritik in meinem Kopf – etwas ändern konnte ich aber ebenso wenig. Ich war zweifelsohne blockiert.

Zum anderen, was bedeutet die Aussage „i miss you“ in diesem Kontext? Wie kann ich denn Jemanden vermissen, dem ich zeitgleich sage, dass er sich ficken gehen soll? Wie kann denn bitte Liebe und Hass gleichzeitig existieren? Entweder fühle ich Liebe oder Hass. Wir können physiologisch gar nicht beides gleichzeitig empfinden. Nur nacheinander. Schon ein wenig schizo – also ich liebe dich, aber fick dich? Wenn ich mich an meine persönlichen Fails dieser Art zurückerinnere, dann war mir bereits in der Situation bis zu einem gewissen Grad klar, dass ich diese Person gar nicht vermisst habe, sondern diese Person nur stellvertretend für etwas stand, was ich jedoch konkret gar nicht begreifen konnte. Zuviel Wirrwarr. Eins war doch klar, ein Mensch, der so verwirrt war und zwei so gegensätzliche Hormone produzierte, war doch nicht mehr ganz klar in der Birne. ICH, war wohl nicht mehr ganz klar in der Birne!

 

Eine kinesiologische Sitzung später…

Irgendwann verrannte ich mich ganz stark in eine Situation mit einem Boy zu einem Zeitpunkt, an dem ich kurz vor dem Burnout war (was mir aber zu der Zeit nicht bewusst war). Ich wusste weder ein, noch aus, konnte mir kaum etwas merken, meine Noten wurden immer schlechter, selbst in meinem Aushilfsjob ließ meine Leistung immer stärker nach und in den Spiegel hatte ich schon länger nicht mehr gesehen. Ich erkannte mich schlichtweg nicht mehr. Eine Freundin empfahl mir ihre Kinesiologin. Bis dahin hatte ich noch nie von Kinesiologie gehört und war so am Rande des Wahnsinns, dass ich es darauf ankommen ließ. Die Stimme am Telefon klang wie ein Fels in der Brandung. Ein Gefühl, dass ich vermisst hatte, oder vielleicht sogar bis dahin nie gefühlt hatte. Sie machte mich mit dem Muskeltest vertraut und fragte sich durch bis zur Wurzel des Problems. Wir löschten die heute nicht mehr gültige Programmierung und überschrieben sie mit einer passenderen. In jener Sitzung sollte ich sehen, dass ich als Kind aufgrund gewisser Situationen gelernt hatte zu unterdrücken was ich wollte und was ich nicht wollte. Sobald wir das, was wir wollen oder nicht wollen nicht zum Ausdruck bringen, sondern unterdrücken, unterdrücken wir den Energiefluss. Es entsteht eine Blockade. Je länger sie zurückliegt, desto vertrackter und schwieriger ist es sie klar zu sehen (wer erinnert sich denn bitte ad hoc an alles was vor 20 Jahren war!?).

Im obigen Spruch wird klar, dass zwei Instanzen miteinander sprechen: Der Kopf und das Herz. Wie wir festgestellt haben, sind wohl beide relativ verwirrt und arbeiten ergo nicht gemeinsam, sondern eher gegeneinander – 0 Effizienz. Die Fehlprogrammierung, die Kopf und Herz im betreffenden Fall nicht in einwandfreier Symbiose arbeiten lässt, liegt in der Regel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der Kindheit (daher uns unbewusst). Selten, dass ein Schaden später so gravierend ist, dass er uns fehlprogrammiert. Es kommt vor, aber selten. Kinder dagegen sind einfacher zu traumatisieren. Stellt euch das in etwa wie beim Töpfern vor: Wenn der Ton noch feucht ist, kann man ihn leicht formen (oder deformieren), sobald er gebrannt ist, ist die Form fest. Erst mit Kraftaufwand kann die Form sich verändern.

 

Wie bekommt man die beiden also wieder in Einklang?

Wir können also davon ausgehen, dass wenn Kopf und Herz de-connected sind, irgendwo in der Vergangenheit eine Programmierung stattgefunden hat, die die harmonische Wechselbeziehung von Kopf und Herz gestört hat und für die heutige Situation schlichtweg nicht taugt. Die Programmierung ist nicht per se falsch. Evtl. war sie sogar im Kindesalter in der Situation durchaus sinnvoll, um das Überleben zu sichern. Denn Kinder können sich selbst nicht ernähren, sie sind abhängig von ihren Eltern, daher kann Liebesentzug traumatisierend sein, da es in Kindern Todesangst auslöst (keine Nahrung = Tod). Es lohnt sich also in die Zeit zurückzureisen und nachzuspüren, wann wir als Kinder diese De-Connectedness gespürt haben. Zumeist ist das der springende Punkt. Wenn wir den Auslöser kennen, können wir umprogrammieren (mittels der Kinesiologie oder vieler anderer toller Tools!). Und was vielen nicht bewusst ist: Wenn Kopf und Herz nicht im Einklang sind, ist idR. auch die Intuition ausgeschaltet.  Denn, guess what, die drei sind die wichtigsten Instanzen für Entscheidungsfindungen aller Art und arbeiten immer wechselwirkend! Sobald die Blockade aus der Vergangenheit aufgelöst ist, fließt wieder gleichmäßig Energie durch den ganzen Körper und gibt Energie

☛  in den Kopf, wenn Analyse/Logik/Bewertung wichtig sind

☛  in das Herz, wenn Liebe/Leidenschaft/Empathie wichtig sind

☛  in den Solarplexus, wenn Intuition/Vertrauen/kosmisches Bewusstsein wichtig sind

Jede Situation braucht die richtige Menge von jeder Instanz. Es macht nur bedingt Sinn mit Logik an eine Sache ranzugehen, die unsere Empathie erfordert. Oder mit Leidenschaft, wenn Zahlen und Fakten gefragt sind. Dickes Plus: Sobald wir in der Connectedness sind benutzen wir immer die richtige Instanz oder können schneller korrigieren, wenn es doch eine Fehlentscheidung war. Connectedness geht mit Bewusstsein einher. Alles was unbewusst passiert, sind Programmierungen (die zum Teil selbstverständlich wichtig sind!)

 

Meine Tipps um wieder in die Connectedness zu kommen:

Meditation – wenn die Gedanken nicht wie wilde Affen umherspringen, können wir tiefer reinschauen und die Blockade erkennen

Natur – Natur erdet und oftmals brauchen wir genau diese Erdung, um auf den grünen Nenner zu kommen (Natur, grün, hahah^^)

Time Off – Szenenwechsel sind Gold wert. Nach meinem Winterurlaub in meiner Heimat konnte ich mich ganz einfach trennen, denn ich kam durch den Ortswechsel wieder in die Connectedness

Glaubenssätze – die Arbeit an Glaubenssätzen kann sehr effektiv sein. Am effizientesten arbeiten wir in der Kinesiologie. Wir testen mit dem Muskel und liegen immer zu 100% richtig und überfordern das System nicht

 

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben. Und solltet ihr an einer Blockade länger hängenbleiben, als euch lieb ist, zögert nicht, ich bin super gerne für euch da. Auf dass wir alle unsere Authentizität leben können!

xoxo,

Eure Effron-Genie🧚‍♀️⚡️